42 Prozent der Unternehmen kompensieren CO2-Emissionen

 

(GFD 12/2023) Aber nur jedes vierte Unternehmen erstellt eine digitale Messung des eigenen ökologischen Fußabdrucks

 

Die Unternehmen in Deutschland treiben ihre Bemühungen für mehr Klimaschutz und Ressourcenschonung voran. Bereits 42 Prozent kompensieren CO2-Emissionen, vor einem Jahr waren es 35 Prozent und 2020 erst 28 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ab 20 Mitarbeitenden, die im Auftrag des Bitkom durchgeführt wurde. Weitere 29 Prozent planen demnach, künftig CO2-Emissionen zu kompensieren. 20 Prozent können sich dies zumindest perspektivisch vorstellen. Lediglich 6 Prozent der Unternehmen schließen eine CO2-Kompensation aktuell aus. Eine CO2-Kompensation erfolgt in der Regel über den Onlinekauf von Ausgleichszertifikaten, die bestätigen, dass andernorts durch Klimaschutzprojekte eine entsprechende Menge CO2 gebunden wird.

 

Eine digitale Messung des eigenen ökologischen Fußabdrucks nimmt allerdings aktuell nur jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) vor. 41 Prozent planen dies jedoch konkret für die Zukunft. „Je besser die Unternehmen ihren eigenen CO2-Ausstoß kennen, desto besser können sie ihn senken und die verbliebenen Emissionen kompensieren. Mittlerweile gibt es viele digitale Lösungen auf dem Markt, mit denen Unternehmen ihre Emissionen ermitteln können“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Deutschland muss seinen CO2-Ausstoß drastisch senken, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen. Überall da, wo Vermeidung nicht möglich ist, kann eine freiwillige CO2-Kompensation über vertrauenswürdige Anbieter helfen.“

 

Um CO2-Emssionen zu vermeiden und Ressourcen zu schonen, setzen die Unternehmen in Deutschland auf eine Vielfalt von Maßnahmen: 62 Prozent ersetzen Dienstreisen ganz oder teilweise durch Videokonferenzen, 56 Prozent verzichten weitestgehend auf Papierausdrucke. 51 Prozent haben energieeffiziente Büro-Hardware angeschafft. Fast die Hälfte (45 Prozent) beachtet Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf digitaler Produkte, Anwendungen und Leistungen. Ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen gestattet es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Dienstgeräte wie Laptops oder Smartphones im Sinne der Nachhaltigkeit auch privat zu nutzen. 16 Prozent geben an, zu 100 Prozent zertifizierten Öko-Strom zu nutzen. Autor: www.bitkom.org

 

Studie: Zwei von drei Industrieunternehmen in der DACH-Region wollen in spätestens zehn Jahren CO2-neutral sein

Überschrift

 

(GFD 06/2023) Laut der aktuellen Studie "Zukunft Industrie 2023" haben sich 62 Prozent der Industrieunternehmen in der DACH-Region das Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten zehn Jahre CO2-neutral zu arbeiten. Die eingeleiteten Einsparungen im Energie- und Wärmebereich sollen nicht nur die Emission von Treibhausgasen reduzieren, sondern gleichzeitig auch die Kosten senken. Um den eigenen CO2-Footprint kontinuierlich zu verringern, benötigen die Unternehmen aber eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zur Dekarbonisierung ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 400 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

 

Kein Industrieunternehmen wird in den nächsten Jahren mehr am Thema Nachhaltigkeit vorbeikommen. Zum einen legen ihnen gesetzliche Regelungen und Richtlinien auf nationaler und europäischer Ebene umfangreiche Berichtspflichten auf. Zum anderen machen Investoren und Kunden Druck: "Sie fordern von der Industrie zunehmend nachhaltige Produkte", sagt Dr. Björn Falk, Principal bei der Staufen AG. "Auch als Arbeitgeber können nachhaltige Unternehmen bei jungen Talenten besser punkten." In der Wirtschaft ist die Botschaft angekommen. Für neun von zehn Unternehmen ist nachhaltiges Wirtschaften die Grundlage für künftigen wirtschaftlichen Erfolg. Doch zwischen dem Anspruch einer künftig CO2-neutralen Produktion und der Realität klafft bei der Mehrheit eine deutliche Lücke. 78 Prozent der für die Staufen-Studie befragten Unternehmen räumen ein, dass bei ihnen noch große ökologische Potenziale brachliegen.

 

"In Zeiten, in denen Kostensenkungen unumgänglich sind, setzen viele Unternehmen zunächst auf schnelle Erfolge beim Strom- und Wärmeverbrauch", sagt Björn Falk. Für sieben von zehn Unternehmen (72 %) ist die Energieeinsparung im Betrieb der größte Hebel, 56 Prozent sehen darüber hinaus Nachhaltigkeitspotenzial in einer CO2-neutralen Energieversorgung, etwa durch die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Fabrikdach. Björn Falk: "Durch solche Kostensenkungsprogramme erreichen sie quasi als Nebeneffekt eine Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks, den sie dann in ihrem Nachhaltigkeitsbericht dokumentieren können."

 

CO2-Neutralität: Nachhaltigkeitsberichte alleine reichen nicht aus

 

Gleichzeitig warnt der Staufen-Experte: "Der Nachhaltigkeitsbericht allein macht ein Unternehmen noch nicht CO2-neutral. Der Bericht dokumentiert den Stand der Dinge. Wer aber Jahr für Jahr über Erfolge bei der Reduktion seiner Emissionen berichten will, braucht eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zur Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette - oder muss in den kommenden Jahren teure Zertifikate zur Kompensation erwerben."

 

Grundlage der Nachhaltigkeit sind schlanke, digitalisierte Prozesse und zentral zusammengeführte Daten. Bei der strukturierten Herangehensweise an das Thema Nachhaltigkeit haben viele Unternehmen jedoch Nachholbedarf, das zeigt die Studie. Nur die Hälfte berechnet den aktuellen CO2-Footprint und nutzt dafür neben den eigenen Messergebnissen auch die Zahlen der Zulieferer und Kunden. "Ob es um die Optimierung von Transportwegen, um Verpackungsmethoden, Fertigungsprozesse oder die Recyclingstrategien geht: Die meisten Unternehmen sind hier noch Einzelkämpfer", sagt Björn Falk. Auch bei der Auftragsvergabe spielt die Nachhaltigkeit der Zulieferer noch keine ganz große Rolle: Nur vier von zehn Unternehmen wählen vor allem "grüne" Zulieferer aus. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Branchen. Für knapp die Hälfte (48 %) der Unternehmen in der Automobilindustrie ist die Nachhaltigkeit der Zulieferer schon ein wichtiges Vergabekriterium, im Maschinenbau legt bislang erst gut ein Viertel (28 %) darauf Wert.

 

"Nachhaltigkeit wird in vielen Unternehmen immer noch vor allem als Kostenfaktor wahrgenommen. Doch wer zögert, verpasst die Chance, sich mit sozialen und ökologischen Themen als Innovator in seiner Branche zu positionieren und den eigenen Marktanteil auszubauen", versichert Staufen-Berater Falk.

 

Über die Studie "Zukunft Industrie 2023"

 

Für die Studie befragte die Unternehmensberatung Staufen AG insgesamt 401 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den Themenfeldern Digitalisierung, effiziente Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und resiliente Netzwerke. Die Befragung erfolgte im Frühjahr 2023. Die Studie steht unter folgendem Link zum kostenlosen Download bereit: http://www.staufen.ag/zukunft-industrie-2023  Autor: www.staufen.ag

 

Neue Leitlinien für mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen

 

(GFD 06/2023) OECD aktualisiert ihre Empfehlungen an multinationale Unternehmen im Bereich verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln

 

Der OECD Ministerrat hat in Paris die aktualisierten OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen angenommen. Die OECD-Leitsätze sind der wichtigste umfassende internationale Standard zur Förderung von verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln. Sie enthalten Empfehlungen an Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Beschäftigung, Menschenrechte, Offenlegung, Korruptionsbekämpfung, Wissenschaft & Technologie, Verbraucherschutz, Wettbewerb und Besteuerung. Viele Unternehmen, die nachhaltig handeln wollen, orientieren sich an den Leitsätzen.

 

51 Staaten haben sich den OECD-Leitsätzen angeschlossen, darunter auch 13 Nicht-OECD-Staaten.

 

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck:

„Die Teilnehmerstaaten setzen mit der Aktualisierung der Leitsätze ein gemeinsames Zeichen für nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften weltweit. Die multinationalen Unternehmen erhalten mit den neuen Leitsätzen einen Referenzrahmen, der den aktuellen Anforderungen entspricht. Anhand seiner Kriterien müssen sie die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf Umwelt, Klima, Mensch und Gesellschaft entlang der Wertschöpfungskette beurteilen und rechtfertigen. Die Leitsätze gelten für alle multinationalen Unternehmen und tragen zur Fairness im Wettbewerb bei.“

 

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Steffi Lemke:

„Unternehmen spielen eine wichtige Rolle bei der Lösung der drei globalen Krisen, der Klimakrise, dem Artenaussterben und der Verschmutzungskrise. Die weitreichenden Änderungen im Umweltkapitel der OECD-Leitsätze spiegeln das jetzt wider. Die OECD liefert den Unternehmen damit sehr konkrete Anhaltspunkte, wie sie die Umweltprobleme angehen können, die besonders oft am Anfang ihrer Lieferketten entstehen. Diese Umweltprobleme schaden meist auch Menschen und ihrer Gesundheit, deshalb ist es umso wichtiger, sie entschlossen anzugehen. Die neuen OECD-Leitsätze bieten dafür eine gute Grundlage und stärken den weltweiten Trend zu mehr unternehmerischem Umweltschutz. Gleichzeitig können Unternehmen hierdurch unternehmerische Risiken erkennen und ihrerseits ihre Widerstandskraft gegen Umweltschäden erhöhen.“

 

Den globalen Herausforderungen entsprechend, standen insbesondere Umwelt- und Klimaaspekte, die digitale Transformation und soziale Aspekte im Fokus der Aktualisierung:

 

Zentrale Änderungen sind:

 

Umfassende Konkretisierung der Erwartungen an Unternehmen im Umweltkapitel. Die Empfehlungen benennen beispielhaft die Umweltauswirkungen, die Unternehmen in den Blick nehmen sollen, und formulieren im Einklang mit internationalen Zielen spezifische Empfehlungen, beispielsweise zum Schutz von Klima, Biodiversität, sensiblen Ökosystemen und im Bereich nachhaltiger Produktion.

Aufnahme von Sorgfaltspflichtenempfehlungen im Kapitel Wissenschaft, Technologie und Innovationen, z.B. zur Entwicklung, Finanzierung und Verkauf von Technologien.

Ausweitung des Korruptionskapitels, das sich nun auf alle Formen von Korruption erstreckt.

Besserer Schutz vulnerabler Gruppen, darunter auch der Schutz von Whistleblowern.

Mit der Aktualisierung reagiert die OECD auf eine Bestandsaufnahme der (aus dem Jahr 2011 stammenden) Leitsätze, die im aus dem Jahr 2022 durchgeführt worden war, und macht die Leitsätze fit für die Zukunft.

 

Die OECD-Leitsätze sind rechtlich unverbindlich. Die Bundesregierung erwartet jedoch von deutschen und in Deutschland agierenden multinationalen Unternehmen, dass sie im Einklang mit den Leitsätzen handeln.In den Teilnehmerstaaten fördern sogenannte Nationale Kontaktstellen die Bekanntmachung und Umsetzung der OECD-Leitsätze. Sie dienen auch als außergerichtliche Beschwerdemechanismen bei möglichen Verstößen. In Deutschland ist die Nationale Kontaktstelle im BMWK angesiedelt. Autor: www.bmwk.de

 

Bundeswirtschafts – und Klimaschutzministerium baut Förderung zur Dekarbonisierung von Unternehmen aus

 

(GFD 06/2023) Verbesserte und erweiterte Förderangebote für kleine Unternehmen.

 

Nun tritt die aktuelle Novelle zu „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) in Kraft. Das bestehende Förderangebot der EEW wird ausgebaut, insbesondere für Kleinst- und Kleinunternehmen optimiert und um ein zusätzliches Modul erweitert. Mit dem neuen Modul können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bürokratiearm eine Förderung für den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf elektrische Prozesse beantragen. Wichtig sind zudem die Ergänzung von Geothermie als neuer Fördergegenstand und die Ausweitung des erfolgreichen „Förderwettbewerbs“ der EEW.

 

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck erklärt dazu: „Die Dekarbonisierung von Industrie und Gewerbe ist von zentraler Bedeutung, wenn wir bis zum Jahr 2045 in Deutschland Treibhausgasneutralität erreichen wollen. Denn allein die Industrie steht für rund 24 Prozent aller Treibhausgasemissionen. Um diese zu senken, brauchen wir Investitionen der Unternehmen in Energie- und Ressourceneffizienz sowie in den Umstieg auf klimaneutrale Prozesswärme. Daher unterstützen wir Unternehmerinnen und Unternehmer mit diesem Förderprogramm. Wir wollen die Dekarbonisierung der Prozesswärme weiter beschleunigen und so helfen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe schneller zu reduzieren. Kleine Unternehmen und der Mittelstand spielen eine wichtige Rolle für eine klimaneutrale Wirtschaft und deswegen nehmen wir sie mit diesem Förderprogramm besonders in den Blick.“

 

Seit Einführung 2019 hat sich die EEW mit mittlerweile über 17.000 Anträgen pro Jahr als sehr erfolgreiches Förderprogramm etabliert und wird von kleinen, mittleren und großen Unternehmen gleichermaßen in Anspruch genommen.

 

Zu den wesentlichsten Neuerungen der Förderrichtlinie im Bereich Zuschuss und Kredit zählen:

 

Einführung eines neuen, bürokratiearmen Moduls 6: Umstellung von Produktionsanlagen von Gas, Öl oder Kohle auf Strom in kleinen Unternehmen

Verbesserung der Förderbedingungen für Elektrifizierung von Prozesswärme in Modul 4

neue Förderung von Geothermieanlagen zur Prozesswärmebereitstellung in Modul 2

Erhöhung der Förderung für kleine Unternehmen um 10 Prozentpunkte in den Modulen 1 bis 4

Einführung eines Bonus bei der Förderung von Transformationskonzepten für Teilnehmende an einem Netzwerk der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN)

 

Torsten Safarik Präsident BAFA: „Das neue Modul 6 der EEW Förderung bietet gerade für kleine Unternehmen einen starken Anreiz, fossile Energien durch Strom zu ersetzen. Mit attraktiven Förderkonditionen und einem schlanken Verfahren unterstützen wir kleine Unternehmen bei der klimafreundlichen Transformation."

 

Die KfW stellt Kredite mit Tilgungszuschüssen für ambitionierte Vorhaben bereit, die ohne eine Förderung von den Unternehmen nicht umgesetzt werden könnten.

 

Katharina Herrmann, Vorstandsmitglied der KfW: „Für das Erreichen der Klimaziele spielt die Transformation des energieintensiven Industriesektors eine zentrale Rolle. Die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger ist das Gebot der Stunde. Mit der neuen verbesserten Förderung ist es für die Unternehmen jetzt noch einfacher, maßgeschneiderte Lösungen für eine optimale Energie- und Ressourceneffizienz ihrer Prozesse zu finanzieren.“

 

Im Vergleich zur „Zuschuss und Kredit“-Variante werden im Förderwettbewerb in einem wettbewerblichen Verfahren die zugelassenen Projektanträge entsprechend ihrer Fördereffizienz gefördert: Je geringer die Förderkosten für eine eingesparte Tonne CO2, desto besser ist die Fördereffizienz und damit die Chance, zu den geförderten Projekten einer Wettbewerbsrunde zu gehören.

 

Im Bereich Förderwettbewerb der Richtlinie gibt es folgende Änderungen

 

Erhöhung der Maximalförderung von 10 auf 15 Millionen Euro pro Vorhaben

Erhöhung des Rundenbudgets von 20 auf 40 Millionen Euro pro Runde

Anpassung der Wettbewerbsregeln, um einen Wettbewerb auch bei dem erhöhten Budget sicher zu stellen und die Erfolgschancen zu erhöhen

Erhöhung der Rundenanzahl von vier auf sechs pro Jahr zu festen und damit besser planbaren Terminen

Verbesserung der Förderbedingungen für Elektrifizierung von Prozesswärme

 

Peter Dortans, Geschäftsführer bei der VDI/VDE-IT: „Die Vorteile im Förderwettbewerb liegen vor allem darin, dass der Zuschuss beihilfefrei ist und die Förderquote höher als im Schwesterprogramm Modul 4 liegen kann. Mit der deutlichen Ausweitung sowohl bei Förderbudget als auch bei der maximalen Förderhöhe wird die Attraktivität des Förderwettbewerbs gesteigert und es sollen noch mehr ambitionierte Projekte mit hohem Förderbedarf bei gleichzeitig guter Fördereffizienz angereizt werden.“

 

Förderanträge entsprechend der neuen EEW-Richtlinien können ab dem 1. Mai beim BAFA für die Zuschussvariante und der KfW für die Kreditvariante mit Tilgungszuschuss gestellt werden. Anträge für Transformationskonzepte und den Förderwettbewerb können beim Projektträger VDI/VDE-IT gestellt werden. Autor: www.bafa.de

 

Europäische Studie: Nur rund jedes vierte Industrieunternehmen ist auf die neuen gesetzlichen Nachhaltigkeitskriterien gut vorbereitet

 

(GFD 05/2023) Laut der Studie "Europas Industrie im Wandel" ist die neue EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie "Corporate Sustainability Reporting Directive" (CSRD) für gut zwei Drittel der europäischen Industrieunternehmen längst keine Unbekannte mehr - auch in Nicht-EU-Ländern. Doch die Umsetzung der gesetzlichen ESG-Anforderungen stellt rund drei von vier Unternehmen immer noch vor große Probleme. Neben der Energiekrise bereiten vor allem Personalmangel und fehlendes Wissen große Sorgen. Bei einem Drittel verhindern zudem schlecht aufbereitete Daten die für mehr Nachhaltigkeit dringend benötigte Transparenz. Für die Studie wurden im Auftrag der Produkt-Innovations-Plattform Aras mehr als 440 Top-Entscheider aus 19 europäischen Ländern befragt.

 

Längst hat die Industrie erkannt, wie wichtig es ist, sich strategisch als nachhaltiges Unternehmen zu positionieren. So gaben neun von zehn Unternehmen in der Studie an, dass dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg nur durch nachhaltiges Handeln möglich ist. Doch jetzt wird es ernst: Die Zeiten, in denen es genügte, sich lediglich einen grünen Anstrich zu verpassen, sind vorbei. Im Rahmen des europäischen Green Deals nimmt die Politik die Wirtschaft in die Pflicht. Ab 2024 müssen rund 50.000 Unternehmen in der EU auf Basis umfassender Standards jährlich detaillierte und verlässliche Nachhaltigkeitsinformationen zu den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) veröffentlichen. "Im eigenen Interesse benötigen Hersteller deshalb in jeder Phase der Produktion eine hohe Transparenz über die Produktdaten, um den ESG-Berichtspflichten nachzukommen und Strafen zu vermeiden", sagt Jens Rollenmüller, Geschäftsführer von Aras Deutschland.

 

Rückverfolgung von Rohstoffen und mehr Transparenz in der Supply Chain

 

Die Berichtspflicht hat nicht nur Auswirkungen auf die Unternehmen in den EU-Mitgliedsstaaten, sondern auch auf Zulieferer etwa aus der Schweiz oder Großbritannien. Denn als Teil der Supply Chain haben sie zum Teil große Auswirkungen auf den gesamten ESG-Footprint eines Produkts. "Hersteller, die eine stärkere Rückverfolgung von Rohstoffen und mehr Transparenz in der Supply Chain benötigen, werden zumindest von ihren direkten Zulieferern Daten zur Nachhaltigkeit anfordern", sagt Industrie-Experte Rollenmüller. Doch noch haben 72 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen Probleme damit, den künftigen gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen zu entsprechen.

 

So reichen manuelle Analysen längst nicht mehr aus, um die neuen Berichtspflichten zu erfüllen; vielmehr ist hier Digitalisierung der Hebel. "Mit einer PLM-Anwendung werden Produkt- und Prozessinformationen über den gesamten Lebenszyklus transparent bereitgestellt. Das ist die Grundlage für einen unternehmensübergreifenden Datenaustausch und die im Rahmen der CSRD notwendige Nachverfolgbarkeit", sagt Aras-Geschäftsführer Rollenmüller. Laut Studie sind übrigens diejenigen Unternehmen, die bereits ein Product-Lifecycle-Management (PLM) nutzen, im Schnitt schon deutlich besser auf die neuen ESG-Anforderungen vorbereitet als die Konkurrenz. Jens Rollenmüller: "Eine gut durchdachte Nachhaltigkeitsstrategie mit PLM ermöglicht nicht nur die Vermeidung von Strafen, sondern ermöglicht es Unternehmen, umweltfreundliche Produkte kosteneffizient zu produzieren."

 

Über die Studie

 

Für die Ende 2022 durchgeführte Studie "Europas Industrie im Wandel" wurden 442 Führungskräfte in 19 europäischen Ländern befragt. Die Umfrageteilnehmer sind in Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Millionen Euro in den Branchen Automobil, Luftfahrt & Verteidigung, Maschinenbau, Medizintechnik, Chemie, Pharma und Nahrungsmittel beschäftigt. Autor: www.aras.com

 

Studie: Nur 15 Prozent der deutschen Unternehmen erstellen derzeit einen Nachhaltigkeitsbericht

 

(GFD 04/2023) Lediglich 15 Prozent der deutschen Unternehmen produzieren gegenwärtig einen Nachhaltigkeitsreport. Aber drei Viertel geben an, in den nächsten 12 Monaten einen solchen Bericht erstellen zu wollen. Außerdem halten 23 Prozent der deutschen Führungskräfte auf C-Level ihre Daten für völlig ungeschützt und fast die Hälfte fürchtet im kommenden Jahr eine Datenpanne. Diese Ergebnisse liefert das C-Suite-Barometer der internationalen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Mazars, für das im vierten Quartal 2022 über 800 Führungskräfte auf C-Level aus 27 Ländern weltweit befragt wurden.

 

Demnach stellen nur 52 Prozent der deutschen Unternehmen eine positive Wachstumsprognose für 2023. Weltweit sind es 86 Prozent. Wirtschaftliche Unsicherheit, Energiepreise, geopolitische Instabilität und Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte werden weltweit als Hauptfaktoren genannt, die das Wachstum im kommenden Jahr behindern.

 

Mark Kennedy, Partner und Mitglied des Group Executive Board bei Mazars, sagt: "Um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, sowohl für ihr Unternehmen als auch für die Gesellschaft im Allgemeinen, investieren die obersten Führungsebenen zunehmend in Technologie und Nachhaltigkeit. Da Ungewissheit für die absehbare Zukunft die Norm ist, müssen sie heute mutig sein, um morgen nachhaltigen Erfolg zu haben."

 

Datenqualität und Datensicherheit mit Optimierungsbedarf

 

Die obersten Führungsetagen in Deutschland stehen vor allem im Bereich Nachhaltigkeitsberichterstattung unter Zugzwang. Allerdings sehen sich momentan nur 22 Prozent dazu in der Lage, die entsprechenden Anforderungen umfassend erfüllen zu können. Weltweit sind es immerhin 36 Prozent. Die Datenqualität stellt dabei die größte Herausforderung dar. Und nur 36 Prozent der deutschen Unternehmensleiter*innen geben an, dass ihre Daten vollkommen sicher sind - im Gegensatz zu 66 Prozent weltweit.

 

Dr. Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars in Deutschland, sieht die deutschen Unternehmen trotzdem auf einem guten Weg: "Mit Investitionen in Nachhaltigkeit und Technologie sichern Unternehmen nicht nur ihre wirtschaftliche Zukunft, sondern übernehmen zugleich Verantwortung für ihre Märkte und die Gesellschaft. Doch Zuversicht und Investitionen allein reichen nicht aus. Um Transformationsprozesse erfolgreich zu gestalten, müssen Unternehmen Kompetenzen aufbauen und auch von ihren Partnern einfordern, um beispielsweise den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie Datenqualität und -sicherheit gerecht werden zu können."

 

Problemfelder Geopolitik, Energie und Fachkräfte

 

Weltweit sind Führungskräfte auf C-Level am zuversichtlichsten, was ihre Fähigkeit angeht, mit neuen Technologien umzugehen (54 % sehr zuversichtlich). Am wenigsten zuversichtlich sind sie im Umgang mit geopolitischer Instabilität (23 % sehr zuversichtlich), Energiepreisen und Energieknappheit (27 %), Fachkräftemangel (32 %) und wirtschaftlichen Trends (33 %) - diese werden auch als die wichtigsten Wachstumshemmnisse angesehen. Der Mazars Confidence Index (durchschnittlicher Prozentsatz von "sehr zuversichtlich" über alle Trends hinweg) liegt bei 37 Prozent, was einen leichten Rückgang gegenüber dem letzten Barometer (44 %), aber einen Anstieg gegenüber unserer Studie von 2020 (32 %) bedeutet.

 

Strategischer Fokus auf Technologie

 

Die Umgestaltung der Unternehmens-IT genießt für die obersten Führungsetagen in den kommenden drei bis fünf Jahren die höchste strategische Priorität. Es wird erwartet, dass das Aufkommen neuer Technologien große Auswirkungen auf ihr Geschäft haben wird. Die Führungskräfte auf C-Level erkennen zudem die Bedeutung von künstlicher Intelligenz, Automatisierung, Big Data und Web 3.0.

 

Eine neue oder überarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie steht auf der Liste der strategischen Prioritäten für die kommenden drei bis fünf Jahre an zweiter Stelle. Mehr als zwei Drittel (68 %) planen, die Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen im kommenden Jahr zu erhöhen, was die Bedeutung von ESG (environmental, social, governance) auf der Agenda der Unternehmen verdeutlicht.

 

Bedeutung von Vielfalt und Talenten

 

Ein Viertel der Führungskräfte auf C-Level gibt an, dass eine neue oder überarbeitete Strategie zur Gewinnung und Bindung von Talenten eine strategische Priorität darstellt, wobei fast ein Drittel (28 %) das Unvermögen, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen, als Hindernis für das Wachstum ihres Unternehmens bezeichnet. Obwohl viele Unternehmen die Bedeutung einer vielfältigen Belegschaft anerkennen, ist echte Gleichberechtigung nach wie vor schwer greifbar. Die Fortschritte bei der Geschlechtervielfalt unter den Top-Entscheidungsträger*innen sind gering.

 

Unsere Untersuchung zeigt, dass die obersten Führungsriegen Zeit, Geld und Ressourcen in die Bereiche investieren, die am wichtigsten sind: Technologie, Nachhaltigkeit und Mitarbeiter*innen. Angesichts der anhaltenden Ungewissheit zeugt dies von Courage, denn die C-Level unternehmen mutige Schritte, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

 

Mark Kennedy fasst zusammen: "Die Unternehmen werden in diesem Jahr mit weiteren Unwägbarkeiten konfrontiert sein. Sie müssen agil sein, möglicherweise neue Prioritäten setzen und sich neu fokussieren. Aber die Unternehmen haben seit der Finanzkrise 2008 große Widerstandsfähigkeit entwickelt, die ihnen heute zu Gute kommt." Autor: www.mazars.de

 

Große Ambitionen, geringer Tatendrang: nur ein Drittel der Unternehmen hat Maßnahmen zur Emissionsreduzierung umgesetzt  

 

(GFD 03/2023) Weltweit setzen sich Unternehmen ambitionierte ESG-Ziele, doch nur 6 % realisieren die dafür erforderlichen Maßnahmen in voller Konsequenz. Die meisten Unternehmen (53 %) befinden sich noch in einem relativ frühen Stadium der ESG-Transformation und setzen lediglich grundlegende Maßnahmen wie den Ausgleich von Kohlenstoffemissionen durch CO2-Zertifikate um. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "ESG Empowered Value Chains 2025", zu der die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) über 900 Führungskräfte weltweit zum Status quo ihrer ESG-Transformation befragt hat. Die Studie deutet darauf hin, dass viele Unternehmen mit der Umsetzung der teilweise komplizierten und schwierig zu messenden Maßnahmen hadern, wie etwa bei der Neugestaltung von Produkten oder der Verbesserung von Vielfalt und Integration. Eine kleine Gruppe fortgeschrittener Unternehmen, die die Studienautor:innen als ESG-Champions kategorisieren, bemüht sich indes, ESG-Maßnahmen in ihre gesamte Wertschöpfungskette einzubinden, um sich selbst und ihre Lieferanten nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu machen.

 

Wachsender Druck von vielen Seiten

 

Unternehmen stehen unter enormem Druck: Die Auswirkungen von COVID-19 sowie des Krieges in der Ukraine halten an und haben unter anderem Unterbrechungen der Lieferketten, Rohstoffknappheit und eine wachsende Inflation zur Folge. Gleichzeitig werden Unternehmen von Verbraucher:innen, Mitarbeitenden, Investoren und Aufsichtsbehörden immer stärker dazu angehalten, ihr Geschäft so umzugestalten, dass es einer wachsenden Zahl von Umwelt- und Sozialstandards entspricht.

 

"Die ESG-Transformation kann in diesen Zeiten wie eine zusätzliche Belastung erscheinen - die Umstellung ist kostspielig, anspruchsvoll, und komplex", sagt Dr. Hans-Jörg Kutschera, ESG Operations Lead bei Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. "Dennoch ist es für Unternehmen von existenzieller Bedeutung, dass sie die ökologischen und sozialen Folgen ihres Handelns kennen und ihre Tätigkeit an ESG-Standards ausrichten. Das gilt insbesondere für Unternehmen mit Kapitalmarktorientierung." Die Vorteile einer ESG-Pionierrolle sehen auch einige Entscheider:innen in der Studie. Denn wie bei der Digitalisierung sind die Vorteile der Transformation umso größer, je früher sie erfolgt. "Die Vorreiter konnten schnell aus Fehlern lernen und sich weiterentwickeln. Wer gezögert hat, muss jetzt viel investieren, um den Rückstand aufzuholen. Es ist besser, ein ESG-Champion zu sein als ein Mitläufer", so Kutschera.

 

ESG-Champions setzen auf Tempo, Ganzheitlichkeit und Transparenz

 

Die Studie zeigt, dass sich die Einstellung gegenüber der Transformation zu ESG-getriebenen Geschäftstätigkeiten als Treiber für Widerstands- und Wettbewerbsfähigkeit stark verändert hat. Eine kleine Gruppe von Champion-Unternehmen (6 %) tätigen unter diesen Vorzeichen hohe Investitionen und verzichten auf kurzfristige Gewinne, um ihr Unternehmen langfristig nachhaltig zu gestalten.

 

"Die ESG-Champions weisen ähnliche Merkmale auf", erklärt Stefan Schrauf, EMEA Operations Lead bei PwC Deutschland. "Sie sind in der Regel größer und haben einen Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro. Sie sind besser darin, Pläne zu machen, sie mit konkreten Maßnahmen zu untermauern und sie langfristig zu verfolgen." ESG-Champions verfügen über detaillierte, kurz- und langfristige Roadmaps, die die meisten ihrer Wertschöpfungsketten abdecken. Außerdem haben sie einen umfassenden Überblick hinsichtlich der Menschenrechtsrisiken in ihren Wertschöpfungsketten sowie robuste, produktspezifische Standards für Bereiche wie den Tierschutz oder die Rohstoffbeschaffung. Mehr als 70 % ihrer Produkte und Dienstleistungen stehen im Einklang mit ESG-Zielen. Sie haben ESG-Ziele und KPIs, die mit den Unternehmenszielen verknüpft und auf die operativen Funktionen heruntergebrochen sind, sowie einer regelmäßigen Überwachung unterliegen. 81 % der Champions richten ihre Geschäftsmodelle in erheblichem Maße neu aus, indem sie beispielsweise auf zirkuläre Geschäftsmodelle umstellen oder ihr Produktportfolio an die ESG-Ziele anpassen. Im Vergleich dazu tun dies nur 15 % der anderen Unternehmen.

 

ESG-Champions sind darüber hinaus auch bei der Digitalisierung weiter und verfügen über ein höheres Maß an Datentransparenz und -zugänglichkeit. 81 % geben an, dass ihre ESG-Daten vollständig verfügbar sind und für die Entscheidungsfindung genutzt werden. Zum Vergleich: Nur 13 % der Unternehmen abseits der Champions behaupten das von sich.

 

"Es scheint, dass ESG-Champions auch widerstandsfähiger sind, wenn sie mit ESG-Herausforderungen konfrontiert werden", sagt Schrauf. "Im Durchschnitt geben die Champions 25 % seltener an, dass Herausforderungen wie Kosten, Zugang zu Daten und unklare geschäftliche Auswirkungen die Umsetzung behindern." Die Vorreiter sind nach Stefan Schraufs Einschätzung deutlich weniger von Problemen betroffen, die anderen Unternehmen große Sorgen bereiten, darunter etwa unzureichende Unterstützung durch das Top-Management, fehlende ESG-Strategien und unklare Zuständigkeiten. Während diese Herausforderungen rund ein Viertel der Befragten bestätigte, führten in der Gruppe der Champions nur 13 % diese Aspekte als Problem an. Die größte Sorge der ESG-Champions ist der unzureichende Zugang zu Daten.

 

Fortgeschrittene Digitalisierung beschleunigt die nachhaltige Transformation

 

Die meisten Unternehmen geben an, dass unzureichende IT-Infrastrukturen, ein Mangel an digitalen Lösungen und ein eingeschränkter Datenzugang zu den wichtigsten ESG-Herausforderungen gehören. Weil sich die digitalen Fähigkeiten vieler Unternehmen noch in der Entwicklung befinden, sind diese Ergebnisse nur wenig überraschend. So haben aktuelle PwC-Untersuchungen gezeigt, dass sich 64 % der Unternehmen aus der industriellen Fertigung noch in der Anfangsphase der digitalen Transformation befinden.

 

Die Studie veranschaulicht, dass ein hohes Maß an Digitalisierung für die Umsetzung von ESG-Maßnahmen unerlässlich ist - insbesondere im Hinblick auf die dafür notwendigen Daten. Diese müssen überall im Unternehmen zuverlässig und zugänglich sein, um Auswirkungen und Aktivitäten effektiv überwachen, verfolgen und steuern zu können. Hier setzen die Vorreiter in der Regel auf moderne IoT-Lösungen, um Umwelt-KPIs in Echtzeit zu messen und den ökologischen Fußabdruck ganzer Fabriken sowie einzelner Maschinen und Produkte zu ermitteln. Darüber hinaus können Analysen helfen, den Energieverbrauch vorherzusagen. Technologie ist zudem der Schlüssel für eine ESG-fokussierte Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unerlässlich, um die wachsenden Berichtspflichten zu erfüllen. Lücken in der Digitalisierung führen so schnell zum Rückstand im Wettbewerb.

 

Kluft zwischen Vorreitern und Nachzüglern

 

Die Ergebnisse der Studie untermauern die These, dass sich eine Kluft zwischen den Vorreitern und den Nachzüglern bildet. Während die einen schnell handeln und ESG-Standards auf breiter Basis umsetzen, fallen diejenigen, die sich lediglich auf das Minimum verständigen, weit zurück. ESG-Champions konzentrieren sich auf Bereiche wie fortschrittliche Nachverfolgung oder die Lieferantenzusammenarbeit und verbessern so ihre gesamte Wertschöpfungskette. Die Folge: Für Unternehmen, die diese Maßnahmen nicht ergreifen, wird es zunehmend schwieriger, im Wettbewerb zu bestehen. "Während die ESG-Transformation die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aufgrund steigender Kosten kurzfristig beeinträchtigen kann, überwiegen langfristig die Vorteile", sagt Dr. Hans-Jörg Kutschera. "Dazu gehören mehr Transparenz in den Lieferketten, niedrigere Energiekosten, geringere Materialkosten, Innovationsvorsprung und damit einhergehend ein gesteigertes Interesse der Investoren. Unternehmen, die hinterherhinken, werden diesen Vorsprung möglicherweise bald nicht mehr aufholen können." Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf: www.pwc.de/ESGsurvey Autor: www.pwc.de

 

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