So denken Büromitarbeiter*innen über Homeoffice, Sicherheitsmaßnahmen und eine Impflicht am Arbeitsplatz

 

( GFD 2/2021) Locatee, der führende SaaS-Anbieter für Workplace Analytics, hat gemeinsam mit YouGov eine repräsentative Umfrage in Deutschland durchgeführt, die verschiedene Aspekte des Homeoffice abfragte. Die Ergebnisse zeigen, wie es aktuell um die Nutzung von Homeoffice-Möglichkeiten bestellt ist, welche Sicherheitsmaßnahmen in Büros getroffen werden, wie Angestellte diese befolgen und wie die deutschen Büroangestellten zu einem verpflichtenden Impfnachweis stehen.

 

Trotz Homeoffice-Möglichkeit: 66 Prozent der Befragten kommen regelmäßig ins Büro

 

Auch nach knapp einem Jahr in der Pandemie scheint das Homeoffice für viele Arbeitgeber noch immer eine Hürde darzustellen: Insgesamt haben nur 38 Prozent aller Unternehmen ihren Büromitarbeiter*innen eine uneingeschränkte Heimarbeit während des zweiten Lockdowns seit November ermöglicht. Für weitere 21 Prozent ist dies zumindest in einem begrenzten Umfang an einigen Tagen pro Woche möglich. Allerdings geben 27 Prozent der Befragten an, dass Homeoffice trotz einer generellen Bürotätigkeit nicht möglich ist, während neun Prozent die Arbeit von zu Hause verwehrt wird, obwohl diese machbar wäre.

 

"Trotz der Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, kommen zwei Drittel der Befragten regelmäßig ins Büro", erklärt Thomas Kessler, CEO von Locatee. "Davon 15 Prozent jeden Tag, 27 Prozent mehrmals in der Woche und 24 Prozent zumindest einmal pro Woche. Die Ergebnisse aus der Studie decken sich auch mit den Erfahrungen, die wir aus den Gesprächen mit unseren Kunden gesammelt haben. Der Bedarf nach sozialer Interaktion ist durch den erneuten Lockdown und die Barrieren des Homeoffice stark angewachsen."

 

In der Tat ist der persönliche Austausch mit dem Team (20 Prozent) einer der ausschlaggebenden Gründe für die Rückkehr in das Büro. Nur die gesteigerte Produktivität schlägt mit (21 Prozent) minimal höher aus. Der Mangel an einer geeigneten Ausstattung für das Homeoffice (13 Prozent) und einem Sicherheitsgefühl im Büro (Neun Prozent) bilden hingegen die seltensten Gründe.

 

Verhalten am Arbeitsplatz: Nur 25 Prozent der Büroangestellten halten sich strikt an alle Sicherheitsmaßnahmen

 

Die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften am Büroarbeitsplatz ist essentiell für die erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie. Jedoch geben nur etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten an, dass sich der Arbeitgeber ernsthaft um ihre Sicherheit bemüht und alle Bestimmungen, wie zum Beispiel Abstände einzuhalten und eine Maskenpflicht durchzusetzen, einhält. Dass sich der Arbeitgeber mit den Regeln schwertut, aber versucht, diese einzuhalten, sagen 31 Prozent der Befragten. Immerhin ignorieren lediglich sieben bzw. ein Prozent die meisten oder alle Regeln.

 

Der Blick auf die Arbeitnehmerseite zeigt, dass sich 25 Prozent der Kolleg*innen die ganze Zeit an die Regeln halten. 52 Prozent befolgen diese meistens, acht Prozent manchmal und sechs Prozent der Befragten ignorieren Regeln manchmal (3 Prozent) oder meistens (3 Prozent).

 

Nur 60 Prozent der Büros beachten behördliche Schutzmaßnahmen

 

Die Studie zeigt, dass nur 60 Prozent der Büros derzeit die behördlichen Schutzmaßnahmen umsetzen. Zumindest setzen drei von vier (73 Prozent) Unternehmen auf die Versorgung mit Masken und Desinfektionsspray. Viele scheinen aber zu glauben, dass mit Desinfektionsmittel, Mindestabstand und Infotafeln bereits alles getan sei, um die Sicherheit der Mitarbeiter*innen zu garantieren.

 

Zwar ergaben weitere Ergebnisse der Studie, dass jedes zweite Büro (48 Prozent) auf Aufklärung durch Informationsmaterial in Form von Aufklebern am Waschbecken und Infotafeln oder auf ein Verbot für Treffen mit externen Personen am Arbeitsplatz (44 Prozent) setzt, aber vor allem die Nutzung von technischen Hilfsmitteln zeichnet ein besorgniserregendes Bild. Gerade einmal zwölf Prozent der Arbeitgeber haben ihre Mitarbeiter*innen aktiv darum gebeten, die offizielle Corona-App zu installieren und ebenso so wenige Unternehmen nutzen technische Hilfsmittel wie Fiebermessgeräte und Luftfilter.

 

"Lediglich sieben Prozent verwenden digitale Analyse-Tools, um sicherzustellen, dass sich nicht zu viele Menschen im Büro aufhalten. Dieser Mangel an technischen Lösungen ist zwar beklagenswert, aber zugleich eine große Chance für Unternehmen, sich für die Zukunft des Arbeitens und die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens aufzustellen", so Thomas Kessler.

 

60 Prozent lehnen Impfnachweis Pflicht für die Arbeit im Büro ab

 

Der Einfluss der aktuellen Impfkampagne auf das allgemeine Sicherheitsgefühl im Büro ist aktuell noch überschaubar. Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, sich heute schon sicherer zu fühlen. Die Mehrheit (48 Prozent) erwartet erst in den kommenden Wochen und Monaten, dass sich ihr Sicherheitsgefühl verbessert. Für mehr als jeden Dritten (37 Prozent) hat jedoch eine Impfung keinen Einfluss auf das Sicherheitsempfinden. Dementsprechend sagen lediglich zehn Prozent der Befragten, dass sie aufgrund der Impfungen schneller wieder ins Büro zurückkehren werden. Für die Mehrheit (54 Prozent) spielt das aktuell keine Rolle.

 

Auf die Frage, ob Arbeitgeber nur noch Mitarbeiter*innen mit einem gültigen Impfnachweis im Büro arbeiten lassen sollen, reagiert die Mehrheit (60 Prozent) ablehnend. Nur 16 Prozent sprechen sich dafür aus oder sind sich unsicher (20 Prozent).

 

Zukunft des Büros: Große Unterschiede bei den Befragten

 

Mit Blick auf die zukünftige Rolle des klassischen Büros herrscht große Uneinigkeit. 41 Prozent der deutschen Büromitarbeiter*innen erwarten, dass das klassische Büro in den nächsten Jahren Schritt für Schritt durch Homeoffice oder andere Alternativen ersetzt wird. Eine unveränderte Nutzung (wie vor der Pandemie) ist für 30 Prozent das wahrscheinlichste Szenario. Dass das klassische Büro in den kommenden Jahren wieder wichtiger wird, erwarten nur 15 Prozent aller Befragten. Fünf Prozent halten das klassische Büro jetzt schon für Geschichte. Autor: www.locatee.com

 

Können Arbeitgeber Homeoffice-Ausstattung sofort abschreiben?

 

(GFD 02/2021) Damit Arbeitgeber sich mit dem Kauf von Laptop & Co. für Mitarbeiter im Homeoffice leichter tun, will die Bundesregierung die Abschreibungsregeln vereinfachen. Die Kosten für Laptop, Drucker und Bildschirme sollen sich künftig schon im Jahr des Kaufs steuerlich komplett berücksichtigen lassen. Ecovis-Steuerberaterin Anja Hausmann in Rostock erläutert, was geplant ist.

 

Arbeitgeber muss Kosten grundsätzlich über Nutzungsdauer verteilen

 

Bisher dürfen Unternehmen Laptops, Drucker und Co. nur dann sofort abschreiben, wenn sie nicht mehr als 800 Euro netto gekostet haben. Dann spricht man von einem geringwertigen Wirtschaftsgut. Alles, was mehr als 800 Euro netto kostet, ist über eine produktspezifische Nutzungsdauer verteilt abzuschreiben.

 

Beispielrechnung: Wie Unternehmer bisher einen Laptop für drei Jahre abschreiben

 

Ein Laptop für 1.500 Euro ist über drei Jahre verteilt monatsgenau abzuschreiben.

Der Laptop wurde am 01.02.2020 gekauft. Die anteilige Abschreibung im Jahr 2020 betrug für 11 Monate 458 Euro. Der Rechenweg: 1.500 Euro / 3 Jahre x 11/12.

Für 2021 und 2022 beträgt dann die jährliche Abschreibung jeweils 500 Euro.

Der Rechenweg: 1.500 Euro / 3 Jahre = 500 Euro.

Und für Januar 2023 bleiben noch 41 Euro restliche Abschreibung.

 

Regierung plant Sofortabschreibung für Digitalgeräte

 

Die Regierung möchte nun Aufwendungen für bestimmte digitale Wirtschaftsgüter im Jahr der Anschaffung oder Herstellung vollständig als Betriebsausgabe zulassen. „Unternehmer müssen die Kosten dann also nicht über mehrere Jahre verteilt abschreiben. Sie haben dann sofort einen Steuerspareffekt“, sagt Ecovis-Steuerberaterin Anja Hausmann.

 

Welche Wirtschaftsgüter das genau sein werden, ist derzeit noch nicht klar. „Wir rechnen damit, dass es sich um Kosten für Computer & Co. der Mitarbeiter im Homeoffice handelt“, sagt Steuerberaterin Hausmann. Ebenfalls noch unklar ist, ob auch Bürostühle dazu zählen und ob die Kosten gedeckelt sein werden.

 

Anwendungszeitraum rückwirkend zum 01.01.2021

 

Die Sofortabschreibung soll für alle digitalen Wirtschaftsgüter möglich sein, die Arbeitgeber seit dem 01.01.2021 gekauft haben. „Es wird dazu kein neues Gesetz geben, denn das würde zu lange dauern“, erklärt Hausmann. Das Bundesfinanzministerium wird ein Schreiben veröffentlichen. Das geht schnell und unkompliziert.

 

Tipp: Arbeitnehmer dürfen den Firmen-Laptop steuerfrei privat nutzen

 

Arbeitnehmer dürfen den vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Arbeits-Laptop auch privat nutzen. „Die private Nutzung ist steuerfrei. Arbeitnehmer müssen das nicht als Arbeitslohn versteuern“, sagt Hausmann. Autor: www.ecovis.com

 

Homeoffice statt Büro: Jeder Fünfte würde umziehen

 

(GFD 01/2021) Ein Haus im Grünen, kürzere Wege zu den Verwandten oder mehr Platz für weniger Geld: Jeder fünfte Berufstätige (21 Prozent) würde umziehen, wenn er in Zukunft größtenteils im Homeoffice arbeiten könnte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.503 Erwerbstätigen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Am größten ist der Wunsch zum Umziehen bei den jüngeren Berufstätigen. Unter den 16- bis 24-Jährigen erwägt mehr als jeder Dritte (35 Prozent) einen Umzug. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es knapp drei von zehn (29 Prozent). Am geringsten ist die Umzugsneigung bei älteren Berufstätigen zwischen 45 und 59 Jahren (15 Prozent) sowie ab 60 Jahren (11 Prozent). „In der Corona-Krise hat flexibles Arbeiten einen kräftigen Schub erfahren und wird auch nach der Pandemie die neue Normalität in der Arbeitswelt prägen. Durch den dauerhaften Trend zum Homeoffice sind viele Berufstätige weniger stark auf einen Wohnort in der Nähe des Arbeitgebers angewiesen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Der Homeoffice-Boom stellt nicht nur neue Anforderungen an Beschäftigte und Arbeitgeber, er kann auch Druck von stark verdichteten Städten nehmen und mäßigend auf die Wohnkosten wirken.“

 

Wer Homeoffice machen darf und dann umzuziehen will, möchte damit vor allem seine Wohnsituation verbessern. Vier von zehn (39 Prozent) nennen als möglichen Umzugsgrund, im Grünen wohnen zu wollen. Dem steht ein Viertel gegenüber, das in einer attraktiveren Stadt wohnen möchte (23 Prozent). Drei von zehn (28 Prozent) wollen näher bei Freunden oder der Familie sein und würden deshalb umziehen, wenn sie überwiegend im Homeoffice arbeiten könnten. Neben Wohnlage und sozialen Kontakten spielen auch finanzielle Überlegungen eine Rolle. Jeder Fünfte möchte in diesem Fall Miete sparen (20 Prozent) oder mehr Wohnraum für weniger Geld zur Verfügung haben (19 Prozent). Nur 1 Prozent gibt an, umziehen zu wollen, um ein eigenes Arbeitszimmer einrichten zu können. Autor:www.bitkom.org

  

Weniger Büroflächen: Homeoffice-Trend kann sich für viele Unternehmen langfristig lohnen

 

(GFD 11/2020) Homeoffice ist während der Coronakrise vielerorts zum Normalfall geworden und ein Großteil der deutschen Arbeitnehmer will das Arbeiten von zuhause nicht mehr missen. Auch die Arbeitgeber rechnen mittel- bis langfristig mit einem durchschnittlichen Anstieg der Homeoffice-Tage um 65 Prozent gegenüber dem Vorkrisen-Niveau. Als Resultat dieser Entwicklung könnten Unternehmen Büroflächen reduzieren und signifikante Einsparpotenziale realisieren. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Mehr Home, weniger Office: Wann sich eine Flächenoptimierung für Nutzer rechnet" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Befragt hatte PwC branchenweit insgesamt 100 deutsche Arbeitgeber und 500 deutsche Arbeitnehmer im Zeitraum August bis September 2020. In der Studie entwickelt PwC außerdem Flächen-Szenarien, die zeigen, unter welchen Voraussetzungen sich eine Reduktion gemieteter Büroflächen oder Eigentumsflächen für Unternehmen lohnt. "Die Corona-Krise bedeutet einen massiven Einschnitt für die Auslastung von Büroimmobilien. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, den Bedarf an Büroflächen nachhaltig anzupassen", so David Rouven Möcker, Director und Leiter des Bereichs Real Estate Consulting bei PwC Deutschland.

 

Mehrheit bewertet den Umzug ins Homeoffice positiv

 

Die große Mehrheit der befragten Arbeitgeber und Arbeitnehmer (72 Prozent) bezeichnet den Wechsel ins Homeoffice als erfolgreich. Die heimische Umgebung wirkt sich offenbar positiv aus: Sowohl ein Großteil der Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer schätzen die Produktivität im Homeoffice als unverändert oder höher ein. Fast alle Befragten gehen zudem davon aus, dass die Produktivität ihr altes Niveau schon nach weniger als vier Monaten erreichen wird, sobald sich im jeweiligen Unternehmen ein praktikables Homeoffice-Modell durchsetzt

 

Ein weiteres Studienergebnis: Arbeitgeber rechnen mit einem Anstieg der Homeoffice-Tage von durchschnittlich 2,0 auf 3,3 Tage pro Woche. Gleichzeitig wünschen sich Arbeitnehmer, künftig häufiger im Homeoffice zu arbeiten: Vor dem Beginn der Coronavirus-Pandemie haben lediglich 22 Prozent der Arbeitnehmer regelmäßig im Homeoffice gearbeitet; künftig wollen dies mehr als sieben von zehn Befragten tun (71 Prozent).

 

Arbeitgeber müssen in Ausstattung und IT-Schulungen investieren

 

Bei der Umstellung auf Homeoffice lassen sich Investitionen nicht umgehen. Auch das ist ein Ergebnis der PwC-Studie. Im Schnitt verfügt etwas mehr als die Hälfte der Belegschaft (57 Prozent) über die notwendige technische Ausstattung fürs Homeoffice. Arbeitgeber rechnen mit Investitionen in Höhe von durchschnittlich 950 Euro pro Mitarbeiter. "Unternehmen und Mitarbeiter sind sich einig, dass insbesondere in bessere Hardware und IT-Schulungen investiert werden muss, um die Zusammenarbeit zu verbessern", sagt David Rouven Möcker. Hinzu kommen bei der langfristigen Umstellung auf mehr Tage im Homeoffice Kosten für Meetingräume, digitale Infrastruktur am Arbeitsplatz und flexibles Desk Sharing. Die notwendigen Umbaumaßnahmen beziffern die befragten Arbeitgeber auf durchschnittlich 220 Euro pro Quadratmeter.

 

Unternehmen sehen Einsparpotenzial bei Büroflächen

 

Wer Mitarbeiter häufiger von daheim arbeiten lässt, benötigt in der Regel weniger Bürofläche und kann dadurch theoretisch Kosten sparen. So rechnet ein Großteil der Unternehmen (60 Prozent) innerhalb der nächsten drei Jahre mit einem durchschnittlichen Abbau der Büroflächen um circa 20 Prozent - bei gleichbleibender Mitarbeiterzahl. Rita Marie Roland, Director im Bereich Real Estate Deals bei PwC Deutschland sagt dazu: "Dass Flächen reduziert werden müssen, ist für viele Unternehmen in den letzten Monaten klar geworden. Doch ob sich daraus tatsächlich langfristig Einsparpotenziale ergeben, darüber herrscht noch Unklarheit. Eine Reduktion der Flächen bringt erstmal hohe Anfangsinvestitionen mit sich." Das Einsparpotenzial wird dabei maßgeblich von den Umbaukosten, der Restlaufzeit des Mietvertrags und dem Mietzins beeinflusst.

 

Wann sich ein Flächenabbau für Unternehmen lohnt

 

Um zu entscheiden, ab wann und unter welchen Bedingungen sich eine Flächenreduktion für Unternehmen lohnt, hat PwC Szenarien entwickelt. Diese unterscheiden, ob die Flächen gemietet sind oder sich im Eigentum befinden. Im Mietszenario haben die Unternehmen die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie bestehende Mietverträge auslaufen lassen, vorzeitig kündigen oder Flächen untervermieten. Der Studie zufolge lohnt sich ein Flächenabbau im Mietszenario bereits ab einer Reduktion um acht Prozent. "Unternehmen müssen jetzt sehr genau prüfen, ab wie viel Quadratmeter Flächenreduktion sich der Übergang zu mehr Homeoffice langfristig lohnt. Fest steht, dass viele Unternehmen das Einsparpotenzial sogar noch unterschätzen", erklärt Rita Marie Roland. Der PwC-Analyse zufolge sind innerhalb von zehn Jahren im Mietszenario insgesamt bis zu 12 Prozent Einsparungen bei den immobilienbezogenen Kosten möglich.

 

Für das Eigentumsszenario ergibt sich die Möglichkeit eines klassischen Sale and Leaseback. Gemäß der Analyse kann das Konzept wirtschaftlich attraktiv sein, wenn Unternehmen einen erhöhten Liquiditätsbedarf aufweisen und gleichzeitig bereit sind, nicht mehr Eigentümer, sondern Mieter zu sein. Flächenreduktionen lohnen sich erst ab ca. 30%. Die Wirtschaftlichkeit des Sale and Leaseback ist jedoch im Wesentlichen vom erzielbaren Verkaufserlös abhängig. Autor: www.pwc.de

 

Homeoffice: So rüsten Arbeitgeber ihre Mitarbeiter aus und sparen dabei Steuern

 

(GFD 10/2020) Wer im Homeoffice arbeitet, braucht mindestens Laptop, Telefon und Internetanschluss. Wie Arbeitgeber ihre Mitarbeiter im Homeoffice ausrüsten und gleichzeitig Steuern sparen, das zeigt Ecovis-Steuerberaterin Anne Thätner in Ribnitz-Damgarten.

 

Laptop, Smartphone und Co. steuerfrei überlassen

 

Bekommen Arbeitnehmer vorübergehend technische Ausrüstung fürs Homeoffice, dann bleibt das steuerfrei. Neben Laptop oder Telefon kann der Arbeitgeber auch Zubehör, wie Monitor, Drucker oder auch ein Virusprogramm steuerfrei überlassen. Auch die private Nutzung beispielsweise eines Smartphones inklusive Vertrag bleibt steuerfrei. „Selbst wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Entgeltumwandlung vereinbaren, bleiben Überlassung und Privatnutzung steuerfrei“, sagt Ecovis-Steuerberaterin Anne Thätner in Ribnitz-Damgarten.

 

1. Beispiel: Technische Ausstattung gegen Gehaltsverzicht für private Handynutzung

 

Für die Arbeit im Homeoffice bekommt der Arbeitnehmer einen Laptop für 2.500 Euro und ein Smartphone für 900 Euro inklusive Vertrag für monatlich 50 Euro. Der Arbeitnehmer darf das Smartphone auch privat nutzen. Dafür verzichtet er auf 50 Euro Gehalt pro Monat. Die Überlassung des Smartphones und die Nutzung des Vertrags, auch für private Zwecke, bleiben steuerfrei. Die Überlassung des Laptops bleibt ebenfalls steuerfrei.

 

Was sich der Arbeitgeber spart:

Der Arbeitgeber spart 60 Euro Lohnkosten: 50 Euro zuzüglich etwa 20 Prozent Sozialversicherungsbeiträge. Die laufenden Vertragskosten sind gedeckt und der Arbeitnehmer für das Homeoffice technisch ausgerüstet.

 

Was sich der Arbeitnehmer spart:

Der Arbeitnehmer bekommt etwa 30 Euro weniger Nettolohn: 50 Euro abzüglich etwa 20 Prozent Sozialversicherungsbeiträge und etwa 20 Prozent Steuern. Der Arbeitnehmer spart sich den Kauf eines eigenen Smartphones und bekommt den Vertrag vom Arbeitgeber gezahlt.

 

2. Beispiel: Geschenkt ist auch begünstigt – mit pauschaler Lohnsteuer

 

Will der Chef noch großzügiger sein, dann kann er dem Arbeitnehmer Laptop, Smartphone und Zubehör auch schenken, ihm also übereignen. Anders als bei der vorübergehenden Überlasssung geht das aber nicht per Entgeltumwandlung, sondern nur zusätzlich zum Arbeitslohn. Der Arbeitgeber zahlt auf den Wert der Gegenstände 25 Prozent pauschale Lohnsteuer. Sozialversicherungsbeiträge fallen dann für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht an.

 

Die Rechnung:

Der Arbeitgeber schenkt dem Arbeitnehmer zusätzlich zum Arbeitslohn einen Drucker, den er privat braucht. Der Drucker kostet 200 Euro.

 

Arbeitslohn Sachbezug Drucker         200 Euro

Pauschale Lohnsteuer 25 %     50 Euro

Kosten für den Arbeitgeber       250 Euro

 

3. Beispiel: Zuschuss zum privaten Telefon-/Internetanschluss – pauschal versteuert

 

Chefs können den privaten Internetanschluss des Arbeitnehmers bezuschussen. Bis zu 50 Euro pro Monat kann der Arbeitgeber so pauschal besteuert dem Arbeitnehmer zukommen lassen. Übernimmt der Arbeitgeber die 25 Prozent pauschale Lohnsteuer, dann sparen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Sozialversicherungsbeiträge. „Das geht aber nur, wenn der Betrieb die 50 Euro zusätzlich zum Gehalt zahlt, also keine Entgeltumwandlung vereinbart wird“, sagt Ecovis-Beraterin Anne Thätner, „zudem ist der Zuschuss auf die Höhe der tatsächlichen Kosten gedeckelt. Deshalb muss sich der Arbeitgeber mindestens einmal jährlich die Rechnung vorlegen lassen.“ Autor: www.ecovis.com

 

Hacker attackieren Home-Offices täglich mit millionenfachen RDP-Angriffen

 

(GFD 09/2020) Die Sicherheitsexperten von ESET schlagen Alarm: Seit dem Corona-bedingten Umzug in das Home-Office hat sich die Anzahl der täglichen Hacker-Angriffe auf Remote Desktop Verbindungen (RDP) im DACH-Raum mehr als verzehnfacht. Allein im Juni 2020 verzeichnete der IT-Sicherheitshersteller bis zu 3,4 Millionen Attacken innerhalb von 24 Stunden auf die digitale Lebensader zwischen Unternehmen und Remote-Mitarbeitern. Dabei geht es den Angreifern sowohl um das Abgreifen von Daten als auch um die Verteilung von Ransomware.

 

Pro Sekunde 35 Angriffe in DACH

 

"Spitzenreiter" in der DACH-Region ist Deutschland. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie ermittelten die ESET Sicherheitsexperten ungefähr 260.000 Angriffsversuche in 24 Stunden. Mit Beginn des Lockdowns stieg die Zahl rasant an. Im April 2020 gab es täglich rund 1,7 Millionen Attacken. Bis Juni kletterten diese Angriffe auf rund 3 Millionen Versuche pro Tag.

 

In der Schweiz haben sich die Attacken auf RDP in der Spitze fast verachtfacht. Ausgehend von ca. 30.000 im Januar belief sich der Höchstwert auf täglich 220.000 Angriffe. Unterbrochen wurde der steile Aufwärtstrend durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai.

 

Einen ähnlichen Verlauf verzeichneten die Forscher auch in Österreich. Im April fanden durchschnittlich täglich rund 140.000 Angriffsversuche statt. Mit den Lockerungen im Mai gingen die Zahlen kurzfristig zurück, um im Juni wieder Fahrt aufzunehmen (205.000).

 

Unternehmen unterschätzen die Gefahr

 

Offensichtlich nehmen viele Unternehmen die Gefahr durch RDP nicht ernst oder finden keine andere Lösung. Das bestätigt die ESET Wirtschaftsstudie "Quo Vadis, Unternehmen?", die sich explizit auch mit der Frage der Absicherung von Verbindungen zwischen Unternehmen und Home-Office beschäftigt. Hier gaben 30 Prozent der befragten Unternehmen an, dass ihre Mitarbeiter zur Verifizierung beim Server-Login lediglich ein Passwort benötigen. Nicht einmal die Hälfte der Firmen lassen ihre Mitarbeiter über eine sichere VPN-Verbindung zugreifen (44 Prozent). Nur 29 Prozent nutzen zur Absicherung des Zugangs eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Die Ergebnisse zeigen eindringlich, dass bei der Sicherung des Netzwerkes weiterhin Nachholbedarf besteht. Gerade bei der Absicherung mit nur einem Passwort wird in den meisten Fällen das Remote Desktop Protokoll zum Einsatz kommen.

 

Was ist das Remote Desktop Protokoll?

 

RDP ist ein proprietäres Microsoft-Protokoll, das in allen Versionen von Windows ab XP verfügbar ist. Es ermöglicht das Teilen und Steuern eines Computers bzw. Desktops aus der Ferne. Unternehmen können damit auf eine kostengünstige und einfache Möglichkeit zurückgreifen, um Mitarbeitern das Arbeiten aus der Ferne zu ermöglichen. Für die Verbindung zu einem RDP-Server benötigt man einen Benutzernamen und ein Passwort.

 

Tipps für sichere RDP-Verbindungen

 

Unternehmen sollten die Risiken einer verstärkten Nutzung von Remote-Zugängen über RDP oder ähnliche Dienste minimieren. Idealerweise gehört der direkte RDP-Zugriff über das Internet deaktiviert. Wenn dies nicht möglich ist, empfehlen Experten die Anzahl der Benutzer, die über das Internet eine direkte Verbindung zu den Servern des Unternehmens herstellen, zu begrenzen.

 

-  Erlauben Sie nur sichere und komplexe Passwörter für alle Konten, die RDP verwenden.

-  Nutzen Sie einen zusätzlichen Verifizierungsschutz mittels Multi-Faktor- oder Zwei-Faktor-Authentifizierung (MFA/2FA).

-  Nutzen Sie ein VPN-Gateway (Virtual Private Network) für alle RDP-Verbindungen von außerhalb Ihres lokalen Netzwerks.

-  Verbieten Sie an der Firewall externe Verbindungen zu lokalen Computern über Port 3389 (TCP/UDP) oder über einen anderen RDP-Port.

-  Schützen Sie Ihre Endpoint-Sicherheitslösung vor Manipulationen oder Deinstallationen durch einen Kennwortschutz der Einstellungen.

-  Isolieren Sie alle unsicheren oder veralteten Computer, auf die per RDP über das Internet zugegriffen werden muss und ersetzen Sie sie so bald wie möglich.  Autor: www.eset.de

 

Studie: Was die Produktivität im Homeoffice hindert...

 

(GFD 08/2020) Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Homeoffice für eine Vielzahl von Berufen gut möglich ist. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil arbeitet bereits an einem Gesetzentwurf, der ein Recht auf Homeoffice festschreiben soll. In der Öffentlichkeit wird dies heiß diskutiert. Was aber zum wirklich produktiven Homeoffice in Deutschland nötig ist - das offenbart die repräsentative Studie "Mitarbeiterfocus Deutschland - Sondererhebung Corona-Pandemie": Schnelleres Internet, bessere Arbeitsausstattung und vor allem keine gleichzeitige Kinderbetreuung.

 

Ein Blick zurück: Mitte März sind Mitarbeiter und ihre Chefs millionenfach ins Homeoffice umgezogen. In der repräsentativen Studie "Mitarbeiterfocus Deutschland" des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens 2HMforum. aus Mainz geben 39 Prozent der befragten Beschäftigten an, aufgrund der Pandemie ganz oder teilweise zu Hause gearbeitet zu haben - oder noch dort zu arbeiten.

 

Doppelbelastung für Eltern

 

27 Prozent davon betreuten - aufgrund der Schließungen der Kindertagesstätten und Schulen - ihre Kinder zu Hause und brachten somit Beruf und Familie unter erschwerten Bedingungen unter einen Hut. Dabei teilten sich - so die Studienergebnisse - Väter und Mütter gleichermaßen die Kinderbetreuung im Homeoffice.

 

Schulkinder parallel zum Homeoffice unterrichten oder gar mit Kita-Kindern im Haus den Berufsalltag meistern, das hat Auswirkungen auf die Produktivität: 42 Prozent der betreuenden Mütter und Väter gaben an, dass ihre berufliche Performance im Homeoffice unter der Kinderbetreuung gelitten habe. "Mit Blick auf den aktuellen Schulbeginn und den Präsenzunterricht ist nicht auszuschließen, dass sich Eltern zeitnah wieder in die Doppelbelastung begeben müssen", so Dr. Frederik Meyer, Studienleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei 2HMforum.

 

Unzureichende Technik

 

Jedoch sind Kinderbetreuung und Homeschooling nicht die einzigen Faktoren, die die Produktivität im Homeoffice beeinträchtigten. Jeder fünfte Befragte kritisierte die langsame Internetverbindung und die nicht funktionierende Technik. 28 Prozent der im Homeoffice-Tätigen klagten über die schlechte Arbeitsausstattung des Heim-Arbeitsplatzes. Auch die schlechte Erreichbarkeit von Kollegen für Abstimmungen oder gar der Vorgesetzten für Freigaben von Entscheidungen sei beeinträchtigend für die Produktivität aus dem Homeoffice gewesen. Autor: www.2hmforum.de

 

Datenschutz muss auch im Home Office beachtet werden

 

(GFD 07/2020) Durch die Eskalation der Corona-Krise mussten Unternehmen und Institutionen unter Druck handeln und Home Office-Arbeitsplätze umsetzen. Bei der Wahl von Collaboration-Tools und Videokonferenz-Apps können jedoch eklatante Datenschutz-Pannen unterlaufen: "Die DSGVO ist über die Hektik der Corona-Isolation oftmals in Vergessenheit geraten. Um schnellste Handlungsfähigkeit herzustellen, haben viele Unternehmen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verschiedener Tools nur mit einem halben Auge gelesen, aber trotzdem bestätigt", sagt Jens Weller, Geschäftsführer von toplink. Der Full-Service-Anbieter aus Deutschland bietet den Arbeitsplatz zum Mitnehmen, inklusive digitaler Telefonanbindung, Nutzung von Office-Anwendungen und auch datenschutzkonformer Videokonferenzdienste. Die Situation rund um die zahlreichen Videokonferenz-Tools erinnert an den alten Klaus Lage-Hit mit der Textzeile "1.000-mal ist nichts passiert, und dann hat es Zoom gemacht". Tatsächlich gehört das gleichnamige Tool zu den besonders beliebten Angeboten auf dem Markt für Videokonferenzen.

 

Achtung: Cloud Act für US-Anbieter

 

Zoom ist allerdings eine US-amerikanische Firma und unterliegt dem "CLOUD Act" - und ist damit verpflichtet, US-Behörden den Zugriff auf gespeicherte Daten zu gewähren, auch wenn diese Daten nicht in den USA gespeichert sind. Dabei muss der Betroffene nicht einmal über einen Zugriff informiert werden. "Wer geschäftskritische Informationen über diesen Dienst austauscht, verstößt gegen die Datenschutzgrundverordnung DSGVO", so Jens Weller. Für besonders gravierende Verstöße beträgt das Bußgeld bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des weltweit erzielten Jahresumsatzes im vorangegangenen Geschäftsjahr. Von Zoom rät Weller daher komplett ab. "Zoom legt bei Datenschutz immer nur dann nach, wenn die öffentliche Kritik zu groß wird. Dabei wurden bereits Features wie die Überwachung auf Inaktivität, die IP-Adresse, der Standort und Infos zu den verwendeten Geräten der Teilnehmer oder Datenweitergabe an Facebook eliminiert. Tatsächlich wurden Daten aber auch über Server in China gesendet - ein absolutes No-Go im Sinne des deutschen und europäischen Datenschutzes", sagt Jens Weller.

 

Datenschutzkonformes Home Office

 

Die Darmstädter toplink GmbH ist Full-Service-Provider für Telekommunikation und Office und verlagert den Büroschreibtisch in bis zu 60 Länder. Dazu steht ein vollwertiger digitaler Arbeitsplatz mit Festnetz-Anbindung über SIP-Trunk-Technologie "to go" zur Verfügung. Professionelle Bürofunktionen wie Video Conferencing, Desktop Sharing oder die Anbindung an Office 365 können über toplink genutzt werden. Bei allen Anwendungen ist die Einhaltung des Datenschutzes oberste Priorität - gemeinsam mit der einfachen Einrichtung und Nutzung. Alle Services können tagesaktuell ergänzt werden, ohne Wartezeit oder Mindestlaufzeiten. Aus jeder Anwendung kann ein Telefonat gestartet werden - ein weiterer Vorteil bei der Nutzung eines komplett digitalisierten mobilen Büros aus einer Hand. Autor: www.toplink.de

 

Die Deutschen und ihr Büro

 

(GFD 07/2020) Corona hat viele Deutsche ins Homeoffice geschickt. Viele von ihnen arbeiten für gewöhnlich im Büro: Bundesweit gibt es 14,8 Millionen Büroarbeiter, Tendenz steigend. Das hatte jahrelang Folgen: Weil die Büromieten nach oben kletterten, wichen viele Firmen aus den Innenstädten in benachbarte Kreise aus, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

 

Deutschland ist eine Büronation. Bundesweit arbeiten rund 14,8 Millionen Menschen in Büros – und es werden immer mehr. Die Bürohauptstadt ist Frankfurt am Main, hier sitzt fast jeder zweite Beschäftigte regelmäßig klassisch am Schreibtisch. Aber auch Düsseldorf, München, Bonn und Stuttgart haben viele Angestellte, die ihr Arbeitsleben im Büro verbringen. Besonders in Städten mit großer öffentlicher Verwaltung ist die Bürodichte hoch, zeigt die Studie. Frankfurt beherbergt als Finanzmetropole naturgemäß viele Büros. Zudem arbeiten in Stuttgart, München, Frankfurt, Köln und Düsseldorf besonders viele Menschen in Unternehmensberatungen – und dort meist im Büro.

 

Hohe Mieten treiben Unternehmen aus den Städten

 

Im ländlichen Raum ist der Büro-Anteil deutlich geringer, allerdings wächst er vielerorts: Die bayrischen Landkreise Schwabach, Regen und Bayreuth beispielsweise verzeichnen 2019 fast 80 Prozent mehr Bürobeschäftigung als noch 2012. Vor allem in stadtnahen Kreisen ist diese Entwicklung gut zu beobachten: Weil mit dem steigenden Bedarf auch die Büromieten bis zur Pandemie gestiegen sind, wichen immer mehr Unternehmen in angrenzende Gebiete aus. Eschborn und Schwalbach bei Frankfurt zählen schon seit Jahren eine steigende Zahl an Büroarbeitern, hier sitzen beispielsweise SAP oder der US-Konsumriese Procter & Gamble. „Besonders verkehrsgünstig gelegene Kreise und Städte, die nah an Metropolen liegen, sind für Unternehmen attraktiv“, sagt Studienautor Michael Voigtländer. „Allerdings hat Corona diese Entwicklung vorerst gestoppt. In den kommenden Monaten dürften Büros nicht mehr so stark nachgefragt werden.“

 

Jeder zweite Büroarbeiter nutzt Homeoffice

 

Die Studie untersucht auch, wie verbreitet Homeoffice bei Bürobeschäftigten ist – schließlich ist Schreibtischarbeit prädestiniert für Homeoffice. Etwa 85 Prozent der Büroarbeiter könnten theoretisch auch zuhause arbeiten, wie nun auch Corona belegte. Tatsächlich arbeitete 2018 nahezu jeder zweite Büroarbeiter zumindest gelegentlich von zuhause aus, 2006 waren es noch etwas mehr als jeder dritte. Jeder zehnte Büroarbeiter lehnt Homeoffice ab, unabhängig davon, ob er die Möglichkeit dazu hätte oder nicht.

 

Die Studie basiert auf Befragungen von 20.000 Berufstätigen, durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sowie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Autor: www.iwkoeln.de

 

Studie: Weiterbilden im Home Office

 

( 04/2020 ) Noch nie haben so viele deutsche Arbeitnehmer im Home Office gearbeitet wie derzeit. Doch in der Corona-Krise ist die Auftragslage nicht überall gleich gut. So stehen viele Arbeitnehmer vor der Herausforderung, die Zeit im Home Office sinnvoll zu nutzen. Weiterbildung kann eine gute Möglichkeit sein, um auch zu Hause am Ball zu bleiben. Die aktuelle Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (4. Quartal 2019) zeigt, dass mehr als die Hälfte aller Unternehmen die Bedeutung von Weiterbildung für den zukünftigen Unternehmenserfolg bisher als sehr hoch einschätzten (59%).

 

Mittelstand lernte bisher kaum digital

 

Zwar weicht dieser Wert bei den mittelständischen Unternehmen (bis 50 Mitarbeiter) kaum davon ab (57%). Bislang lag der Mittelstand allerdings fast zwanzig Prozentpunkte hinter den Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern (74 %). Besonders gravierend sind die Unterschiede beim digitalen Lernen. Nur 7 % der mittelständischen Unternehmen haben bisher erwartet, dass e.learning Formate, die standortunabhängiges Lernen erlauben, deutlich wichtiger werden. Dagegen stieg für knapp ein Drittel der Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern die Bedeutung dieses Lernformats stark (28 %). "Weiterbildung ist die zentrale Konstante in der modernen Arbeitswelt. Mobile Anwendungen werden nicht nur in Zeiten von Corona immer wichtiger, wenn der individuelle Standort und die verfügbare Zeit von Arbeitnehmern stark variieren", erklärt Dr. Christoph Kahlenberg, Leiter der Randstad Akademie.

 

Weiterbildung wird wichtiger werden

 

6 % der Mittelständler geben in der Befragung an, die Bedeutung von Weiterbildung für den Unternehmenserfolg aktuell nicht einschätzen zu können. "Um mit den Neuerungen der digitalen Arbeitswelt Schritt zu halten, wird Lernen unerlässlich bleiben. Das betrifft besonders jene Unternehmen, die bisher nur wenig in Weiterbildung investiert haben. Hier ist die langfristige Erwerbsfähigkeit ihrer Arbeitnehmer gefährdet", so Dr. Kahlenberg.

Autor: www.randstad.de

 

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