Jedes fünfte Unternehmen, das Twitter bzw. X nutzt, erwägt die Löschung des eigenen Firmenaccounts

 

(GFD 10/2023) Vor knapp einem Jahr, Ende Oktober 2022, hat Elon Musk die Plattform Twitter übernommen. Die Unternehmen in Deutschland, die Twitter bzw. X nutzen, zeigen sich angesichts der seither vollzogenen Veränderungen verunsichert – einige planen, ihre Präsenz dort gänzlich zu löschen. So veröffentlichen 43 Prozent der Unternehmen, die Twitter bzw. X nutzen, seit der Übernahme durch Musk weniger Beiträge auf der Plattform oder haben eigene Posts ganz eingestellt. 36 Prozent posten im selben Umfang wie zuvor und 9 Prozent veröffentlichen mehr Beiträge bzw. haben erst nach der Musk-Übernahme damit begonnen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 600 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigten, darunter 192 Unternehmen, die auf Twitter bzw. X ein eigenes Profil bzw. einen eigenen Account haben – das entspricht einem Anteil von 32 Prozent. Demnach schalten 36 Prozent der Unternehmen, die Twitter bzw. X nutzen, dort weniger oder keine kostenpflichten Anzeigen mehr, seit Elon Musk die Plattform übernommen hat. 21 Prozent schalten Anzeigen im selben Umfang wie zuvor, 3 Prozent haben ihre Werbemaßnahmen auf Twitter verstärkt bzw. erst nach der Übernahme überhaupt damit begonnen. 29 Prozent werben generell nicht auf Twitter, also weder vor noch nach der Übernahme. „Der Anstieg von Fake News, die Zunahme von Hate-Speech oder die Äußerung teils extremer politischer Haltungen haben bei vielen Unternehmen offenbar zu massiver Verunsicherung geführt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

 

Auch eine komplette Löschung des eigenen Firmenprofils ist für einige Unternehmen eine Option. So planen oder diskutieren insgesamt 21 Prozent der Unternehmen in Deutschland, die Twitter bzw. X nutzen, ihren Unternehmens-Account bzw. das Unternehmens-Profil dort gänzlich zu entfernen: 2 Prozent noch innerhalb dieses Jahres, 12 Prozent spätestens innerhalb des nächsten Jahres und weitere 7 Prozent ohne konkreten Zeithorizont. Bei 71 Prozent ist die Profillöschung aktuell kein Thema und 8 Prozent machen dazu keine Angabe. Für einige Unternehmen hat Twitter bzw. X aber weiterhin große Bedeutung: Für 43 Prozent der Unternehmen, die Twitter nutzen, ist die Plattform ein wichtiger Kommunikationskanal.  

 

Insgesamt fordern 74 Prozent aller Unternehmen – also auch solche, die auf Twitter bzw. X nicht vertreten sind – Twitter solle stärker kontrolliert werden. 52 Prozent sagen, die Plattform beschleunige die gesellschaftliche Spaltung. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) meint sogar, deutsche Unternehmen sollten sich gänzlich von Twitter zurückziehen. Autor: www.bitkom.org

 

Von KI bis Privacy: Trends im digitalen Marketing

 

(GFD 05/2023) Ob Künstliche Intelligenz, Automatisierung oder Web3 – neue digitale Technologien sorgen dafür, dass sich die Plattformen, Formate und Kanäle, über die Produkte und Dienstleistungen angeboten werden, ständig wandeln müssen. Gleichzeitig ändern sich auch die Anforderungen der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die rechtlichen Vorgaben, etwa beim Datenschutz. Wie integriert man unter diesen Bedingungen KI im Marketing? Welche Rolle spielt Marketing bei der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft? Was ist Social Selling und für wen lohnt sich ein Unternehmenspodcast? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das neue „Yearbook Digital Marketing 22/23“ des Digitalverbands Bitkom. „Alle Unternehmen müssen sich mit dem Einsatz digitaler Technologien auseinandersetzen, wenn sie im Marketing erfolgreich sein wollen. Das Yearbook Digital Marketing erlaubt einen Blick in die Praxis und zeigt ganz konkret die Trends und Chancen, die digitales Marketing heute und in Zukunft bietet, aber auch die Herausforderungen, die es zu meistern gilt“, sagt Dr. Florian Bayer, Referent Digital Marketing beim Bitkom.

 

In dem Leitfaden fassen Expertinnen und Experten aus dem Bitkom-Netzwerk Digitales Marketing ihre Kernbotschaften zusammen und geben so einen Ausblick in die Zukunft des digitalen Marketings rund um die Themen Werbung, Datenschutz, Automatisierung, Marketingtechnologien und soziale Medien. Das „Yearbook Digital Marketing 22/23“ steht zum kostenlosen Download zur Verfügung unter https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Yearbook-Digital-Marketing .Autor: www.bitkom.org

 

Neue Studie zu Digital Trust: Wie sich der Einsatz von KI, Gütesiegel und Kundenbewertungen auf das Online Vertrauen von Verbrauchern auswirkt

 

(GFD 05/2023) Eine neue Studie von GetApp, der Such- und Vergleichsplattform für Unternehmenssoftware, analysiert, welche Faktoren das digitale Vertrauen (auch Digital Trust) für Konsumenten fördern und welche Maßnahmen Unternehmen hierfür umsetzen sollten. Dazu wurden über 1000 Personen befragt, die in den letzten sechs Monaten eine Online-Aktivität getätigt haben, bei der sie persönliche Daten angeben sollten.

 

Sorgen um Cybersicherheit sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen

 

Cyberkriminalität nimmt Jahr für Jahr zu. Allein in Deutschland entsteht der Wirtschaft dadurch ein Schaden von jährlich über 200 Milliarden Euro. Damit häufen sich auch die Medienberichte zum Thema Cybersicherheit, die zum Beispiel vor einer digitalen Bedrohungslage warnen.

 

Diese Besorgnis ist auch in der Bevölkerung erkennbar: So sorgen sich 82 % der Verbraucher um die Cybersicherheit. 31 % davon sorgen sich sogar sehr. Dazu kommt, dass sich 43 % der Verbraucher mehr Sorgen um die Cybersicherheit machen als im Vorjahr.

 

Die drei Hauptgründe der Studienteilnehmer für ihre zunehmende Besorgnis sind:

 

Die Zahl der Cyberangriffe hat zugenommen (51 %)

Cyberangriffe werden immer raffinierter und schwieriger zu erkennen (50 %)

Die Zahl der digitalen Betrugsfälle hat zugenommen (48 %)

So schützen sich Verbraucher beim Online-Shopping

 

Die wichtigste Maßnahme, um sich und ihre Daten beim Online-Shoppen zu schützen, ist für 42 % das Lesen von Onlinebewertungen über das Unternehmen. Auf Platz zwei mit 37 % landet die Prüfung, ob das Unternehmen über Sicherheitszertifikate wie SSL-Zertifikate verfügt. 36 % recherchieren den allgemeinen Ruf eines Unternehmens und 33 % achten darauf, ob das Unternehmen Sicherheitsakkreditierungen wie Qualitäts- und Gütesiegel erhalten hat.

 

68 % informieren sich über den datenschutzbezogenen Ruf eines Unternehmens

 

Ein guter Ruf ist unerlässlich, wenn man sich als Unternehmen eine sichere digitale Identität aufbauen will, vor allem wenn es um den Datenschutz geht. Häufiger als gedacht recherchieren Verbraucher die relevanten Informationen selbst: So gaben 45 % der Befragten an, sich "manchmal" über den datenschutzbezogenen Ruf eines Unternehmens zu informieren und 23 % "immer".

 

Dies sind die häufigsten Maßnahmen, die Verbraucher vornehmen, um sich über den Ruf des Unternehmens in Sachen Datenschutz zu informieren:

 

50 % lesen Kundenrezensionen

39 % lesen die Unternehmensrichtlinien sorgfältig durch

35 % recherchieren in den Nachrichten, ob es bei dem Unternehmen eine Datenschutzverletzung gegeben hat

Die Bedeutung von Gütesiegeln für Online-Shops

 

Die Mehrheit der Verbraucher vertraut in Güte- und Qualitätssiegeln auf Unternehmenswebsites. So gaben 20 % an, vollkommenes Vertrauen in diese Siegel zu haben, während 62 % mäßiges Vertrauen haben. Nur 13 % vertrauen den Siegeln nicht. Für Online-Shops kann ein solches Siegel ausschlaggebend sein, denn: 71 % der Studienteilnehmer sagen, es ist wahrscheinlich, dass sie eher bei einem Unternehmen mit Güte- oder Qualitätssiegel einkaufen würden statt bei einem ohne ein solches Siegel. Davon gaben 28 % an, dass es sogar sehr wahrscheinlich ist.

 

Der Einsatz von KI in Unternehmen

 

KI-Systeme stellen aufgrund ihrer Komplexität sowie den ihnen zugrundeliegenden Algorithmen eine Herausforderung für den Datenschutz und die Datensicherheit dar und damit für das digitale Vertrauen in Unternehmen. KI-Systeme benötigen beispielsweise große Mengen an (persönlichen) Daten. Wenn diese Daten in die falschen Hände geraten, können sie unter Umständen für schädliche Zwecke wie Identitätsdiebstahl verwendet werden. Gleichzeitig wird künstliche Intelligenz immer mehr in alltäglichen Prozessen verwendet und hat durch Anwendungen wie ChatGPT kürzlich stark an Popularität zugenommen.

 

Wie stehen also Verbraucher dazu, wenn Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) in ihren Prozessen nutzen, beispielsweise einen KI-gestützten Spamfilter, Chatbot oder Produktempfehlungen? Die Meinungen hierzu sind etwas gespalten: 35 % vertrauen Unternehmen nicht, die KI nutzen. 37 % sind dazu neutral eingestellt und 28 % vertrauen den Unternehmen.

 

Sollten Unternehmen sich für den Einsatz von KI in ihren Prozessen entscheiden, müssen sie ihre Kunden allerdings gründlich dazu aufklären, denn 62 % der Befragten ist es wichtig, dass Unternehmen beim Einsatz von KI transparent sind. 36 % davon ist es sogar sehr wichtig.

 

"Für die meisten Verbraucher ist künstliche Intelligenz noch Neuland und abstrakt, obwohl sie im Alltag überall zu finden ist: Ob beim Videostreaming, Social-Media oder dem Entsperren unseres Smartphones per Gesichtsscan. Die Schlagzeilen zu ChatGPT hat KI wieder ins allgemeine Bewusstsein gerückt und die Diskussion angeheizt. Noch befinden wir uns in der Testphase, in der wir dem Neuen mit Unsicherheit und Vorbehalten, aber auch mit Neugier begegnen. Es wird sich erst mit der Zeit zeigen, ob KI ein Fluch oder Segen ist." Autor: www.getapp.de

 

„Gekaufte“ Kundenbewertungen: Wettbewerbszentrale kritisiert Wettbewerbsverzerrungen und schreitet wegen Irreführung ein

 

(GFD 03/2023) Bei der Wettbewerbszentrale sind im vergangenen und im laufenden Jahr 2023 zahlreiche Beschwerden zu Werbung mit „gekauften“ Kundenbewertungen eingegangen: Insgesamt 72 Fälle registriert die Selbstkontrollinstitution der Wirtschaft für fairen Wettbewerb. Dabei handelt es sich um Fälle, in denen verschiedene Anreize wie beispielsweise Gutscheine, Rabatte oder andere Incentives für das Verfassen einer Kundenbewertung beworben oder gewährt werden. In 19 Fällen hat sie entsprechende Werbemaßnahmen als irreführend erachtet und ist deshalb im Wege der Abmahnung eingeschritten.

 

Verbraucher erwarten, dass der Bewerter für seine Kundenbewertung kein Entgelt bekommen hat. Wenn Unternehmen Anreize in Form von Gutscheinen, Rabatten oder Gewinnspielen setzen, um ihre Kunden zur Bewertungsabgabe zu motivieren, beeinflusst das aus Sicht der Wettbewerbszentrale auch den Inhalt der Bewertungen. Solche Bewertungen kommen nach ihrer Meinung dann eben nicht mehr frei und unabhängig zustande. Die Zentrale hält das für irreführend und wettbewerbsverzerrend - und sieht sich durch die Rechtsprechung bestätigt:

 

In einem Verfahren der Wettbewerbszentrale hat das Landgericht Hannover entschieden, dass ein Unternehmen in seinem Onlineshop nicht ohne deutlichen Hinweis mit solchen Kundenbewertungen werben darf, für die es seinen Kunden einen Rabatt gewährt hat (LG Hannover, Urteil 21 O 20/22 vom 22.12.2022). Das gilt auch dann, wenn es je Bewertung „nur“ einen Euro Rabatt gab.

 

Das Unternehmen hatte vier Jahre lang den Teilnehmern eines Bonusprogramms für jede verfasste Bewertung eine Gutschrift von 1 EUR gewährt, die sie bei weiteren Käufen einsetzen konnten. Die aufwendige Analyse von über 45.000 Bewertungen ergab, dass viele Kunden eine hohe - teilweise dreistellige - Zahl von Bewertungen verfasst hatten. Über das Bonusprogramm der Beklagten hatten diese Kunden also die Möglichkeit, für Bewertungen erhebliche Rabatte zu erhalten.

 

Das Landgericht hat entschieden, dass die Werbung mit derart generierten Bewertungen, irreführend ist, wenn der „Bewertungskauf“ nicht deutlich gemacht wird. Die Verbraucher erwarteten, dass Bewerter kein Entgelt bekommen hätten. Daraus, dass die Verfasser eine, wenn auch kleine, Belohnung in Form der Gutschrift erhalten haben, folge zwangsläufig, dass sie bei der Bewertungsabgabe nicht frei von sachfremden Einflüssen waren. Es habe die konkrete Gefahr bestanden, dass sich solche Bewerter beeinflusst von der Belohnung veranlasst sahen, ein Produkt positiver zu bewerten als dies ihrer tatsächlichen Meinung entspricht. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Das Landgericht Köln hat in einem Verfahren der Wettbewerbszentrale ein Unternehmen durch Anerkenntnisurteil verurteilt, es zu unterlassen, Verbrauchern beim Kauf eines Brautkleids anzukündigen, sie würden pro bei Google abgegebener 5-Sterne-Bewertung einen Rabatt von 10% auf die Brautkleid-Reinigung erhalten, sowie mit auf diese Weise gewonnenen Google-Bewertungen zu werben (LG Köln, Anerkenntnisurteil vom 26.10.2022, Az. 84 O 11/22).

Vor dem Landgericht Landau hat die Wettbewerbszentrale ein Inkasso-Unternehmen auf Unterlassung in Anspruch genommen, das einem Kunden anbot, auf seine Gebühren für den Antrag auf einen gerichtlichen Mahnbescheid zu verzichten, wenn der Kunde es mit fünf Sternen bewertet (Az. HK O 54/22). Dieses Verfahren läuft noch.

 

„Unternehmen können sich durch incentivierte Kundenbewertungen mehr Bewertungen „erkaufen“ und haben dadurch einen unlauteren Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern, die sich rechtskonform verhalten. Das führt zu Wettbewerbsverzerrungen.“, meint Syndikusrechtsanwalt Martin Bolm von der Wettbewerbszentrale. Die Rechtsprechung behandele solche Anreize daher zu Recht als irreführend.

 

Auch fehlende Transparenzhinweise kritisiert

 

In weiteren Fällen beanstandete die Wettbewerbszentrale, dass Unternehmen mit einer Durchschnittsnote warben, die auf der Bewertungsplattform gar nicht vergeben worden war, oder dass sie mit Bewertungen warben, die für ein anderes Unternehmen abgegeben worden waren.

In vielen anderen Fällen monierte die Wettbewerbszentrale fehlende Transparenzhinweise bei der Werbung mit Kundenbewertungen. So müssen Unternehmen, die Kundenbewertungen zugänglich machen, seit dem 28. Mai 2022 darüber informieren, „ob und wie sie sicherstellen, dass die veröffentlichten Bewertungen von solchen Verbrauchern stammen, die die Waren oder Dienstleistungen tatsächlich genutzt oder erworben haben“. Die in Anspruch genommenen Unternehmen haben Unterlassungserklärungen abgegeben.

In einem weiteren Verfahren lässt die Wettbewerbszentrale derzeit klären, welche Informationen wesentlich sind, wenn ein Unternehmen mit einer Durchschnittsnote in Kundenbewertungen wirbt. Dort hat das Landgericht Hamburg auf Antrag der Wettbewerbszentrale ein Unternehmen verurteilt, es zu unterlassen, mit einer durchschnittlichen Sternebewertung zu werben, ohne gleichzeitig die Gesamtzahl der abgegebenen Kundenbewertungen und/oder den Zeitraum der abgegebenen Kundenbewertungen anzugeben (LG Hamburg, Urteil vom 16.09.2022, Az. 315 O 160/21, nicht rechtskräftig).

 

Wettbewerbszentrale

 

Die Wettbewerbszentrale ist eine Selbstkontrollinstitution der Wirtschaft für fairen Wettbewerb. Getragen wird die gemeinnützige Organisation von mehr als 1.100 Unternehmen und über 800 Kammern und Verbänden der Wirtschaft. Sie finanziert sich allein aus der Wirtschaft heraus und erhält keine öffentlichen Mittel. Als branchenübergreifende, neutrale und unabhängige Institution der deutschen Wirtschaft setzt sie die Wettbewerbs- und Verbraucherschutzvorschriften im Markt – notfalls per Gericht – durch. Sie bietet umfassende Informationsdienstleistungen an, berät ihre Mitglieder in allen rechtlichen Fragen des Wettbewerbs und unterstützt den Gesetzgeber als neutraler Ratgeber bei der Gestaltung des Rechtsrahmens für den Wettbewerb. Autor: wettbewerbszentrale.de

 

Der Siegeszug von Social Media im B2B-Marketing

 

(GFD 06/2022) Die sozialen Medien werden für Marketing und Vertrieb immer wichtiger: Das ergab eine Trend-Befragung von Cloudbridge Consulting. Der Umfrage zufolge braucht es mehr Content auf sozialen Kanälen.

 

Das Marketing in sozialen Medien, die Digitalisierung von Marketing und Vertrieb und die Optimierung von Marketing- und Vertriebsprozessen: Das sind die drei Top-Marketingthemen im Jahr 2022. Nach einer aktuellen Trend-Befragung der Münchner Unternehmensberatung Cloudbridge hat das Marketing auf Social Media-Kanälen damit den Trend zur Digitalisierung als zentrales Marketingthema abgelöst, das die Befragten im vergangenen Jahr noch als wichtigsten Trend genannt hatten. Während 25 Prozent der Marketingentscheider bei der Frage nach den Top3-Marketingthemen Social Media Marketing nannten, gaben 24 Prozent die Digitalisierung sowie 23 Prozent die Prozessoptimierung an. Als weitere Themen sind den Befragten Marketing Automation (20 Prozent), die Weiterentwicklung von Customer Relationship Management (19 Prozent), die Personalisierung von Content sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Vermarktung (jeweils 18 Prozent) wichtig.

 

Das zeigt: Marketingabteilungen sehen sich veränderten Kundenbedürfnissen gegenüber und müssen jetzt darauf reagieren. Das beweist auch die Frage nach den zentralen Herausforderungen, denen sich die 280 befragten Marketingentscheider in der Umfrage gegenüber sehen. Hier wurden nämlich, gefragt nach den Top3-Herausforderungen, neben einem steigenden Wettbewerbs- und Differenzierungsdruck (29 Prozent) auch ein verändertes Informations- und Kundenverhalten (24 Prozent) sowie die Entwicklung einer langfristigen Marketingstrategie (22 Prozent) genannt.

 

Als weitere Herausforderungen gaben die Teilnehmer der Studie den 360-Grad-Blick auf den Kunden (18 Prozent), das Thema von Sichtbarkeit und Awareness im Netz (17 Prozent) und das Problem einer unklaren Positionierung am Markt an, aber auch die fehlende Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb sowie die Verwaltung von Kundendaten (jeweils 16 Prozent).

 

Neue Bedürfnisse und andere Kanäle

 

"Die Digitalisierung hinterlässt auch im Marketing deutlich sichtbare Spuren. Unternehmen müssen sich deshalb jetzt an neue Bedürfnisse und andere Kanäle anpassen und brauchen dafür langfristige Visionen und neue Prozesse. Dieser Wandel kommt einer großen Transformation gleich, die jetzt aktiv angegangen werden muss", sagt Nicolas Wandschneider, Geschäftsführer der Cloudbridge Consulting GmbH mit Sitz in München.

 

Allerdings dürfen Unternehmen der Befragung zufolge nicht mit höheren Ausgaben kalkulieren: So hat sich das Marketing-Budget bei knapp der Hälfte der Befragten im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert, immerhin bei einem Drittel ist es gestiegen, jeder Fünfte Entscheider beklagt weniger Budget für seine Aktivitäten. Positiv ist dabei das Signal, dass digitale Kanäle bei den Budgetplanungen inzwischen offenbar eine große Rolle spielen: Die meisten Entscheider (38 Prozent) lenken etwa die Hälfte ihrer finanziellen Kapazitäten in digitales Marketing, allerdings gaben auch jeweils 22 Prozent an, dass sie nur ein Viertel oder sogar weniger ihres Budgets dafür nutzen.

 

Marketing wird digitaler

 

"Marketing und Vertrieb werden sich in den kommenden Jahren ihre digitale Komponente noch deutlich weiterentwickeln müssen. Unternehmen, die diesem Trend noch nicht gerecht werden, sollten dringend einen Prozess des Umdenkens einleiten. Denn schon jetzt haben Betriebe, die in den vergangenen Jahren die Kundenbedürfnisse digital abgebildet haben, im Wettbewerb einen Vorsprung", so Wandschneider weiter.

 

Das zeigen auch die Antworten auf die Frage, was sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate in der Vermarktungsstrategie bei Unternehmen verändert hat. So fließt seitdem deutlich mehr Content in Soziale Medien, 35 Prozent gaben diesen Aspekt als zentrale Veränderung an. Auf den gleichen Wert kam die Digitalisierung von Marketing und Sales sowie der Generierung von Leads. Auch die Umstellung auf Online-Events sowie die Entwicklung neuer digitaler Formate (zum Beispiel Podcasts, Webinare und Livestreams; 34 Prozent) sowie der Ausbau digitaler Sales-Kanäle (30 Prozent) haben an Bedeutung gewonnen.

 

LinkedIn wichtiger als Facebook und Instagram

 

"Für die Vermittlung von Content werden Soziale Medien immer wichtiger. Hier braucht es eine langfristige Strategie, eine klare Fokussierung und neue Prozesse, um die Potenziale im Bereich Social Media heben zu können", appelliert Wandschneider. Als die drei wichtigsten Social Media-Kanäle haben die Marketingentscheider LinkedIn, Facebook und Instagram ausgemacht. 52 Prozent der Befragten setzten bei der Frage nach den Top3 das Netzwerk LinkedIn auf Platz eins, Facebook (38 Prozent) und Instagram (32 Prozent) folgen mit Abstand, Twitter (15 Prozent) landet deutlich auf dem letzten Platz.

 

Nachhaltigkeit als Zukunftsthema

 

Doch welcher Content steht für Marketingentscheider ganz oben auf der Liste? Der Trend-Studie zufolge wird in den nächsten Jahren bei der Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen das Thema Nachhaltigkeit mit Abstand die größte Rolle spielen, jeder Zweite sagte, er sehe diesen Trend in den nächsten Jahren als besonders spannend an. Dahinter folgen mit großem Abstand die Themen Digital Sales/Virtual Selling (29 Prozent), Social Selling (25 Prozent), Hybride Events (24 Prozent), KI in der Vermarktung (23 Prozent), Influencer Marketing (21 Prozent) sowie die Nutzung von Reels und Video-Content (20 Prozent). Metaverse spielt hier mit nur neun Prozent eine noch sehr geringe Rolle.

 

"All diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Organisation des eigenen Marketings, die Strategien und Prozesse ständig zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Wer das nicht tut, wird bald abgehängt sein, denn die Veränderungsgeschwindigkeit im Marketing ist enorm", sagte Wandschneider.

 

Falsche Bewertungen löschen: Portale müssen prüfen, ob Bewertungen echt sind

 

(GFD 09/2022)  Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Rechte von Bewerteten jetzt deutlich gestärkt: Demnach müssen Hotelbewertungsportale künftig überprüfen, ob negative Bewertungen tatsächlich von Kunden kommen. Ecovis-Rechtsanwältin Heidi Regenfelder in München ist überzeugt, dass sich das BGH-Urteil auf alle Bewertungsportale übertragen lässt. „Mit geschäftsschädigenden Bewertungen ist damit hoffentlich bald Schluss!“

 

Die vorliegende Entscheidung des BGH  bezieht sich auf negative Hotelbewertungen (Urteil vom 09.08.2022, Aktenzeichen: VI ZR 1244/20). Da es sich um höchstrichterliches Urteil handelt, dürften sich die grundlegenden Feststellungen des BGH aber auch auf andere Bewertungsportale übertragen lassen. „Auch auf Ärztebewertungsportalen wie Jameda & Co. sind negative Bewertungen immer wieder Anlass für Streit“, berichtet Rechtsanwältin Regenfelder aus ihrer Anwaltspraxis.

 

Zweifel an der Echtheit einer Bewertung

 

Bezweifelt ein Bewerteter, dass eine negative Bewertung echt ist, so reicht laut BGH die Rüge des Bewerteten gegenüber dem Bewertungsportal, dass der Bewertung kein Kunden- oder Patientenkontakt zugrunde liegt. „Die Rüge löst die Prüfpflicht des Portals aus“, sagt Rechtsanwältin Regenfelder. Der Bewertete muss dann seine Behauptung, dass es keinen Kunden- oder Patientenkontakt gibt, nicht näher begründen.“

 

Dies gilt insbesondere in dem Fall, wenn die Bewertung keinerlei tatsächliche, die konkrete Inanspruchnahme der Leistung beschreibenden Angaben enthält und sogar in den Fällen, wenn für einen Patientenkontakt entsprechende Angaben vorliegen, ist kein Nachweis erforderlich. Denn der Bewertete kann diese Angaben regelmäßig nicht überprüfen und damit den behaupteten Kontakt nicht sicher feststellen.

 

Neue Pflichten für Bewertungsportale

 

Das Bewertungsportal trifft also eine sekundäre Darlegungslast. Das heißt, es muss klären, ob der Bewertende überhaupt eine Bewertung abgeben durfte. Dazu muss das Portal einen Bewerter kontaktieren und diesen auffordern nachzuweisen, dass er tatsächlich Patient war.

 

Kommt das Portal dieser Prüfpflicht nicht nach, ist der fehlende Kunden- oder Patientenkontakt als wahr zu unterstellen. „Die Bewertung ist damit rechtswidrig“. Einer näheren Begründung der Behauptung des fehlenden Patientenkontakts bedarf es nurmehr, wenn sich die Identität des Bewertenden für den Bewerteten ohne Weiteres aus der Bewertung ergibt, so der BGH.

 

„Bewertungsportale müssen also künftig auf Rückfragen eingehen und im Zweifel prüfen, wer die Bewertung tatsächlich abgegeben hat“, freut sich Regenfelder, „andernfalls müssen sie die Bewertung löschen.“ Anonyme Bewertungen, wie sie derzeit noch flächendeckend möglich sind, könnten aufgrund dieses Urteils der Vergangenheit angehören.

 

Trendmonitor Deutschland: Welche Nutzerprofile und welche Werbepotenziale Facebook, Instagram, YouTube & Co. haben

 

(GFD 2/2021) Kommunikation auf Distanz boomt in der Corona-Krise. Erwartungsgemäß profitieren davon auch die sozialen Medien: 29 Prozent der Bundesbürger nutzten Social Media in 2020 häufiger als 2019. Lediglich elf Prozent weniger.

 

Zu ihren aktuellen Social-Media-Favoriten im Alltag zählen die Deutschen dabei den Messenger-Dienst "WhatsApp" (hohe Wichtigkeit in 2020: 83%; 2019: 69%; 2018: 64%), das Videoportal "YouTube" (2020: 50%; 2019: 39%; 2018: 38%) sowie die beiden Netzwerk-Plattformen "Facebook" (2020: 48%; 2019: 42%; 2018: 51%) und "Instagram" (2020: 31%; 2019: 22%; 2018: 16%). Erst mit größerem Abstand folgen "Pinterest" (2020: 12%; 2019: 10%; 2018: 9%) und weitere Social Media Kanäle. Die Nutzerprofile, Präferenzen und Werbepotenziale der einzelnen sozialen Medien zeigen sich dabei grundverschieden.

 

Dies sind Ergebnisse aus der aktuellen Ausgabe des "Trendmonitor Deutschland" des Marktforschungsunternehmen Nordlight Research zum Schwerpunktthema "Social Media: Profile, Potenziale und Perspektiven - Insights für werbetreibende Unternehmen". 1.000 Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 70 Jahren wurden ausführlich und repräsentativ zur Nutzung von Social Media befragt. Entwicklungsvergleiche wurden für den Zeitraum 2018 bis 2020 durchgeführt.

 

Wer nutzt regelmäßig welche Social Media?

 

Im Gesamtranking der "regelmäßigen Nutzer" der Top 10 Social Media (Nutzung mehrere Stunden täglich oder wöchentlich) liegt WhatsApp (61%) im deutschen Bevölkerungsdurchschnitt vor YouTube (36%), Facebook (36%) und Instagram (23%). Erst mit Abstand folgen hier Twitter, TikTok und Pinterest (je 8%). Für die Zielgruppe der 14-29-Jährigen ergibt sich hingegen ein völlig anderes Bild bei den regelmäßigen Nutzern: WhatsApp (81%), YouTube (70%), Instagram (68%) liegt hier vor Snapchat (39%) und TikTok (34%). Facebook kommt hier nur auf einen Anteil von 24 Prozent intensiver Nutzer. Auch in puncto weiterer soziodemographischer und psychographischer Kriterien zeigen sich hierzulande deutlich unterschiedliche Nutzerprofile in den Top 10 der Social Media. Frauen machen dabei insgesamt einen höheren Anteil der regelmäßigen Nutzer von Social Media aus als Männer.

 

Beachtlich ist auch die Entwicklung der Top-Wichtigkeit einzelner sozialer Medien in unterschiedlichen Zielgruppen über die Zeit: So hat beispielsweise Instagram in der Zielgruppe der 14-29-Jährigen (Top-Wichtigkeit in 2020: 72%; 2019: 61%; 2018: 46%) den ehemaligen Konkurrenten Facebook (2020: 26%; 2019: 36%; 2018: 51%) an Beliebtheit nicht nur überholt, sondern mittlerweile sehr deutlich abgehängt. Facebook hat hier - auch in der Corona-Krise - weiter an Bedeutung verloren.

 

Darüber hinaus gilt es, die Zahl der Account-Besitzer von Social Media mit deren regelmäßigen Nutzern ins Verhältnis zu setzen: 60 Prozent der Bundesbürger geben beispielsweise an, einen Facebook-Account zu besitzen. Nur gut die Hälfte (36%) nutzt diesen jedoch tatsächlich regelmäßig (Nutzung mehrere Stunden täglich oder wöchentlich). Instagram kommt - im Verhältnis zur deutlich geringeren Zahl der Account-Besitzer (37% in der Gesamtbevölkerung) - auf einen deutlich höheren Anteil an "Heavy Usern" (23%). Beim Messenger- und Gruppenchat-Dienst WhatsApp liegt die Zahl der Account-Besitzer bei 81 Prozent. 61 Prozent nutzen diesen auch intensiv und regelmäßig.

 

Auch in vielen anderen der Top 10 der Social Media zeigen sich - in soziodemographischer wie psychographischer Hinsicht - stark ausdifferenzierte Nutzer- und Nutzungsprofile, Potenziale und Entwicklungsperspektiven. Unbegrenzt sind diese trotz weiterem Wachstum in der Corona-Krise freilich nicht: 18 Prozent der Deutschen wollen Social Media zukünftig weniger nutzen als aktuell (gilt auch für jüngere Nutzergruppen); nur neun Prozent (noch) häufiger.

 

"Erst der differenzierte Blick auf die sehr heterogenen Profile, Präferenzen und Entwicklungen der Nutzer einzelner Social Media schärft den Blick für bisher ungenutzte Potenziale", sagt Thomas Donath, Geschäftsführer beim Marktforschungsinstitut Nordlight Research. "Das bewahrt zugleich vor mancherlei Überschätzungen, Fehlallokationen oder wenig zielgruppengerechten Kommunikationsinhalten."

 

Wahrnehmung von Werbung und Entdecken neuer Produkte in den sozialen Medien

 

Regelmäßige Social-Media-Nutzer (= tägliche oder zumindest wöchentliche Nutzung) nehmen Werbung in verschiedenen sozialen Medien unterschiedlich häufig wahr. "Sehr häufig" wird Werbung im Gesamtmarkt auf den folgenden Kanälen wahrgenommen: YouTube (17%), Facebook (13%) und Instagram (12%). WhatsApp folgt hier erst mit großem Abstand (5%). Bei der häufigen Wahrnehmung neuer Produkte und Marken in den sozialen Medien führt YouTube (12%); Facebook und Instagram (je 9%) folgen gleichauf.

 

Vergleicht man einzelne Social-Media-Kanäle im Detail miteinander, zeigt sich auch hier ein differenziertes Bild: Regelmäßige Instagram-Nutzer (täglich/wöchentlich) nehmen auf Instagram beispielsweise deutlich häufiger Werbung (52%) und neue Produkte (42%) wahr, als regelmäßige Facebook-Nutzer auf Facebook (37%; 25%). Noch stärker zeigt sich YouTube als Werbekanal: 48 Prozent der regelmäßigen YouTube-Nutzer nehmen dort "häufig" Werbung wahr.

 

Akzeptanz von Werbung in den sozialen Medien und Relevanz von Weiterempfehlungen und Influencern für das Kaufverhalten

 

Sehr deutliche Unterschiede zeigen sich auch in puncto Werbeaffinität der regelmäßigen Nutzer von Social Media. In höchstem Maße aufgeschlossen für Werbung zeigen sich die regelmäßigen Instagram-Nutzer. Diese geben zudem auch häufiger an, bereits Produkte aufgrund von Empfehlungen anderer Nutzer oder von Influencern gekauft zu haben (28%; zum Vergleich: YouTube: 20%, Facebook: 13%). Fünf Prozent aller Social-Media-Nutzer bezeichnen sich selbst als "Influencer" in den sozialen Medien.

 

Zugleich gilt: Die Gesamtbewertung von Werbung in den sozialen Medien fällt im Gesamtmarkt und auch in einzelnen Zielgruppen negativer aus als in klassischen Medien. Während nur 15 Prozent aller Social-Media-Nutzer die Werbung in den sozialen Medien als "gut" beurteilen, sind dies im Bereich TV, Radio, Zeitschriften, Plakate 21 Prozent.

 

Das Finden eines erfolgreichen Werbe-Mixes ist für Unternehmen heute anspruchsvoller denn je

 

Jenseits nackter Nutzerzahlen ist es für werbetreibende Unternehmen und die Werbewirtschaft von zentralem Interesse zu wissen, wer überhaupt regelmäßig welche sozialen Medien nutzt, und wo relevante Zielgruppen am besten erreichbar sind. Wie oft in welchen sozialen Medien am häufigsten Werbung und neue Produkte wahrgenommen werden, wie oft Produkte dort aufgrund von Empfehlungen anderer Nutzer oder Influencer gekauft werden. Und wie sich diesbezüglich beispielsweise Facebook-Nutzer von Instagram-Nutzern oder YouTube-Nutzern oder von Nutzern kleinerer und auch neuer Netzwerke unterscheiden. Und nicht zuletzt auch, welchen Anteil Social Media am gesamten Medienkonsum der unterschiedlichen Nutzergruppen einnehmen.

 

Differenziert unter die Lupe genommen hat der aktuelle "Trendmonitor Deutschland" zudem auch die bevorzugten Aktivitäten und Interessen einzelner Nutzergruppen. Sowie auch die Frage, zu welchen Themenbereichen die Nutzer einzelnen Unternehmen in den sozialen Medien folgen. Alle Ergebnisse werden dabei nach spezifischen Social-Media-Nutzergruppen, nach den wichtigsten Social Media sowie nach umfangreichen soziodemographischen und psychologischen Merkmalen differenziert.

 

"Für Unternehmen gilt es, die starke und zunehmedne Ausdifferenzierung der Social Media als Kommunikations- und Werbekanal zu erkennen - und diesen ebenso differenziert zu nutzen", sagt Thomas Donath. "In einer ausgewogenen Gesamtbetrachtung sollten zudem die Potenziale klassischer Wege der Kommunikation und Werbung keinesfalls vernachlässigt werden - auch wenn sich Erfolgsmessungen dort teils schwieriger gestalten. Kurz: Das Finden eines erfolgreichen Werbemixes ist heute anspruchsvoller denn je." Autor: www.nordlight-research.com

 

Neue Studie belegt: Unternehmen professionalisieren ihr E-Mail-Marketing - Luft nach oben bleibt trotzdem

 

(GFD 01/2021) Die neue Studie "E-Mail-Marketing Benchmarks 2021" - entstanden in Zusammenarbeit zwischen dem DDV und absolit Dr. Schwarz Consulting, zeigt ganz klar: Unternehmen sind dabei, ihr E-Mail-Marketing zu professionalisieren.

 

Ganze 98 Prozent (Vj. 95 Prozent) setzen E-Mail-Marketing ein, um regelmäßig mit Kunden und Interessenten in Kontakt zu treten. Damit wird deutlich, dass die E-Mail eines der wichtigsten Instrumente für Marketingzwecke von Unternehmen ist und weiter an Bedeutung gewinnt. Rund 77 Prozent (Vj. 70 Prozent) nutzen ihre Webseite zur Leadgenerierung und bieten Interessenten die Möglichkeit, einen regelmäßigen E-Mail-Service zu abonnieren. Der Einsatz einer professionellen Versandsoftware ist um ganze 11 Prozent (Vj. 60 Prozent) gestiegen.

 

Hebel zur weiteren Optimierung gibt es trotzdem noch. So setzen mit 55 Prozent (Vj. 49 Prozent) erst etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen einen zertifizierten Mailserver ein und nur sechs Prozent schützen ihre Versand-Domain umfassend gegen Phishing und Betrugsversuche. Rund 9 Prozent handeln bei der Übertragung der Kundendaten noch nicht DS-GVO konform.

 

DDV-Präsident Martin Nitsche ergänzt: "Die E-Mail ist und bleibt zweifelsohne für Marketer DAS Instrument zur Kundenkommunikation. Deutlich Luft nach oben ist aber insbesondere noch bei den Themen Automatisierung und Personalisierung. Dass rund jedes zehnte Unternehmen noch nicht die DS-GVO vollständig beachtet, lässt mich nicht zuletzt wegen des drohenden Imageschadens und möglicher Bußgelder sprachlos."

 

Wie auch schon im letzten Jahr kämpfen Händler und Touristikunternehmen um die Top-Platzierungen. Berge & Meer konnte sich vor Lautsprecher Teufel und dem Onlineshop Baur an die Spitze setzen.

 

Für die Studie "E-Mail-Marketing Benchmarks 2021" wurden mehr als 5.000 Top-Unternehmen aus neun Branchen im deutschsprachigen Raum anhand von 160 Kriterien zum Thema E-Mail-Marketing analysiert. Untersucht wurde dabei, wie umfassend der digitale Kundendialog ist, welche Versandtechnik zum Einsatz kommt, wie professionell versendete E-Mails gestaltet sind und wie der Rechtslage entsprochen wird. Außerdem wurde geprüft, wie gut sich das Unternehmen gegen Angriffe Dritter schützt, ob Marketing Automation zum Einsatz kommt und ob die Webseite zur Lead-Generierung genutzt wird.

 

Die der Studie zugrunde liegenden Daten wurden von absolit Dr. Schwarz Consulting, Acoonia GmbH, Publicare Marketing Communications GmbH und Searchmetrics GmbH erhoben. Autor: www.ddv.de

 

Corona-Krise beschleunigt drei Trends im digitalen Marketing

 

(GFD 10/2020) Lokale Unternehmer müssen auch online auf sich aufmerksam machen und neue digitale Angebote schaffen, um zu überleben. Welche digitalen Trends vor allem für Handel und Dienstleister 2020 rasant an Bedeutung gewonnen haben, weiß Patrick Hünemohr, Geschäftsführer von Greven Medien.

 

Trend 1: Öffnungszeiten-Snippets

 

Schon seit Anfang 2020 wurden die Answer Boxen bei Google, auch Featured Snippets genannt, immer wichtiger. Sie liefern dem User direkt eine Antwort auf eine konkrete Frage. Gerade die angepassten Öffnungszeiten informieren während der Corona-Krise in Echtzeit. Google hat für die Google My Business-Profile in den vergangenen Monaten wichtige Updates eingeführt: Unternehmen können Informationen zu Covid-19 prominent anzeigen und "Weitere Öffnungszeiten" bei Bedarf hinzufügen. Für lokale Unternehmen vor Ort ist es unabdingbar, als Visitenkarte auf Google ihr Google My Business Profil aktuell zu halten, um potenzielle Kunden mit Basisinformationen zu versorgen.

 

Trend 2: Videomarketing

 

Da die Pandemie persönliche Kontakte beschränkt, wird das Videomarketing zunehmend interessanter für Unternehmen. Wichtige Geschäftskontakte lassen sich persönlicher ansprechen, ob mit Live-Videos, personalisierten Videos oder kaufbarem Video Content, der die Customer Journey verkürzt und Produktbestellungen vereinfacht. Gerade für regionale KMU sind die Chancen ideal mit kurzen, prägnanten und lokal relevanten Videos in die vorderen Suchergebnissen zu gelangen.

 

Trend 3: Social Commerce

 

Die Corona-Krise hat den Trend verstärkt, dass Unternehmen Social Media-Kanäle mit sogenannten Shoppable Posts als direkten Verkaufskanal nutzen. Da Social Commerce über Instagram oder Facebook deutlich kostengünstiger ist als klassische Commerce Kampagnen wie beispielsweise Google Shopping, nutzen auch viele KMU diese Möglichkeit. Dank Targeting lassen sich die Posts gezielt regional ausspielen und die richtigen Zielgruppen mit relevanten Angeboten ansprechen. Social Commerce hat sich in kürzester Zeit erfolgreich im digitalen Marketing-Mix von lokalen KMU etabliert - nicht zuletzt aus der Notwendigkeit heraus, während der Pandemie neue Verkaufsmöglichkeiten zu schaffen. Autor: www.greven.de

 

Neue DDV-Studie belegt: Noch viel Luft nach oben im digitalen Marketing

 

(GFD 10/2020) Digitales Marketing bietet Unternehmen die Möglichkeit, Verbrauchern auf Basis ihrer Daten individuelle Angebote zu unterbreiten. Wie deutschsprachige Unternehmen im digitalen Marketing aufgestellt sind, untersucht die in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen absolit Dr. Schwarz Consulting entstandene Studie Digital Marketing Benchmarks 2020 (ehemals Digital Marketing Monitor), die nun in zweiter Auflage erschienen ist. Auch dieses Mal wurden über 5.000 deutschsprachige Top-Unternehmen aus neun Branchen und 213 Sektoren anhand von 95 Kriterien hinsichtlich ihres digitalen Marketings untersucht. Die Kernergebnisse der Studie im Überblick:

 

Vier von zehn Unternehmen verzichten auf Multichannel

 

Nur sechs von zehn Unternehmen setzen sowohl Social Media Marketing, E-Mail-Marketing, SEA, als auch die Möglichkeit der aktiven Leadgenerierung von Interessenten ein. Dies entspricht einer Steigerung von 10 Prozent gegenüber Vorjahr.

 

Suchmaschinen bleiben weiterhin der beliebteste Paid-Kanal

 

Kein anderer Online-Kanal wird so oft zum Schalten bezahlter Anzeigen genutzt wie Suchmaschinen: Mit einem Nutzungsgrad von 69 Prozent (VJ: 60 Prozent) liegt "Search" weit vor Facebook, Instagram oder Display-Advertising.

 

Immer mehr Unternehmen nutzen Instagram

 

Kein anderes soziales Netzwerk hat im Vorjahresvergleich so ein großes Wachstum erreicht. Die Nutzung von Instagram ist bei den 5.000 Top-Unternehmen um 14 Prozent gestiegen.

 

Videocontent erfreut sich hoher Beliebtheit bei Unternehmen

 

92 Prozent der Unternehmen betreiben einen YouTube-Kanal. Weitere 53 Prozent der Untersuchten, die auf Instagram aktiv sind, nutzen IGTV, um ihre Zielgruppen mit Video-Content anzusprechen.

 

"Mit der zweiten Auflage dieser Studie bekommen wir nun zum ersten Mal den direkten Vergleich, wie sich das digitale Marketing von Unternehmen innerhalb eines Jahres verändert. Die Ergebnisse zeigen: Multichannel-Marketing ist bei weitem noch kein Standard - wohlgemerkt im Jahr 2020. Da ist also noch viel Luft nach oben im digitalen Marketing. Die neue Studie gibt den Lesern die Möglichkeit, sich mit der eigenen, aber auch anderen Branchen zu vergleichen, Optimierungspotenziale für das eigene digitale Marketing aufzudecken und zudem auch brancheninterne oder -fremde Best Practices ausfindig zu machen.", sagt DDV-Präsident Martin Nitsche. Die der Studie zugrunde liegenden Daten wurden von absolit Dr. Schwarz Consulting, Acoonia GmbH, Publicare Marketing Communications GmbH und Searchmetrics GmbH erhoben. Autor: www.ddv.de

 

Sommerloch im E-Commerce: Durch gezieltes Online-Marketing Umsatzeinbrüche verhindern

 

(GFD 08/2020) Die aktuelle Corona-Pandemie hat zu einem atypischen Verlauf des gesamten Jahreszyklus geführt. Viele Deutsche verzichten aus Kostengründen oder aufgrund von Reisebeschränkungen in den Sommermonaten auf ihren Urlaub und konsumieren stattdessen verstärkt - das klassische Sommerloch entfällt. Auch die Mehrwertsteuersenkung im Juli wirkte sich positiv auf die Umsatzentwicklung vieler Unternehmen aus. Dennoch ist im August insgesamt mit einem Nachfragerückgang zu rechnen: Besonders Onlinehändler sollten diesem - wenn auch abgeschwächten - Sommerloch mit einer zielgerichteten Online-Marketing-Strategie begegnen. Hartmut Deiwick, Geschäftsführer der Löwenstark Online-Marketing GmbH, betont die Relevanz strategischer SEO- und SEA-Maßnahmen, um Umsatzeinbrüchen im Sommerloch entgegenzuwirken.

 

Potentiale durch Anpassung der SEA-Kampagnen nutzen

 

Kommt es zu einem Nachfragerückgang, müssen Unternehmen entscheiden, wie sie dem Trend begegnen wollen. Der sinkenden Nachfrage kann dabei nur durch relative Mehrausgaben entgegengewirkt werden: Unternehmer haben die Wahl zwischen Margenminderungen, also Preissenkungen und einer Erhöhung des Marketingbudgets, um der Entwicklung des Marktes zu trotzen. Da grundsätzlich ein stabiles Preisgefüge angestrebt werden sollte, empfiehlt es sich, den Fokus vornehmlich auf eine Anpassung der Marketingaktivitäten zu legen. In der Suchmaschinenwerbung (SEA) gilt unter anderem der Impression Share als Indikator dafür, ob sich eine Mehrinvestition lohnt: Er bildet den Anteil an möglichen Impressionen ab, die durch Anzeigen erzielt werden können. "Die Strategie muss hier individuell auf das Unternehmen angepasst werden. Funktionierende Performance-Kampagnen in der SEA sollten bei bestehenden Potentialen über eine Senkung des ROAS, also des Return on Advertising Spend, unterstützt werden", rät Hartmut Deiwick. "Sollte diese Option ausfallen, da schon ein sehr hoher Anteil möglicher Impressionen ausgeschöpft wird, empfehlen wir zielgruppengerichtete Displaykampagnen zur Erhöhung der Reichweite und zur Stärkung der Brand Awareness", so Deiwick weiter. Der Verbraucher komme so in Kontakt mit der Marke und werde bei wieder zunehmender Nachfrage zum Käufer umgewandelt.

 

Frühzeitige SEO-Maßnahmen als Puffer für negative Marktentwicklungen

 

Im Gegensatz zu SEA-Kampagnen, die im Zweifel kurzfristig an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden können, sollte die Suchmaschinenoptimierung (SEO) langfristig ausgerichtet sein: Durch eine Verstärkung der bestehenden Keywords, den Ausbau des relevanten Keyword-Sets und die Schaffung neuer verkaufsfördernder Inhalte kann bereits drei bis vier Monate vor dem vermeintlichen Sommerloch die Basis für eine verstärkte Reichweite und Nachfrage geschaffen werden. "Dies ist langfristig erforderlich, da die neuen Seiten zuerst indexiert werden müssen, um sich in der organischen Suche positiv zu entwickeln", betont Deiwick. Um den Nachfragerückgang während der Sommermonate durch eine gezielte Online-Marketing-Strategie möglichst positiv zu überstehen, sollten SEO- und SEA-Maßnahmen Hand in Hand gehen: Durch eine zusätzliche Bewerbung der neuen Inhaltsseiten und die Erschließung notwendiger User-Metriken können die Synergie-Effekte der Marketing-Disziplinen bereits frühzeitig genutzt werden. Auch zielgerichtetes Linkmarketing kann die entwickelten Landingpages weiter pushen - um im Sommerloch positive Auswirkungen zu spüren, müssen diese Maßnahmen jedoch ebenfalls frühzeitig angesetzt werden. Dank einer langfristigen Planung der SEO-Strategie können die Sommermonate bereits effektiv für die Planung der nächsten saisonalen Highlights, beispielsweise dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft, genutzt werden.

 

"Entscheidend für den Erfolg aller SEO- und SEA-Maßnahmen ist eine Einbettung in die Gesamtmarketingaktivitäten des Unternehmens", so Hartmut Deiwick abschließend. Die Löwenstark Online-Marketing GmbH arbeite aus diesem Grund stets mit Jahresplänen und abgestimmten Marketingbudgets, die bewusst den ganzen Kunden und nicht nur die selbst gesteuerten Kanäle betrachten. Nur auf dieser Grundlage sei ein zielgerichtetes und im Bedarfsfall schnelles Entgegenwirken bei negativen Entwicklungen möglich. Autor: www.loewenstark.com

 

Globale Marketing Trends Report 2020 sieht sieben Top-Trends

 

(GFD 04/2020) In seinem Global Marketing Trend Report 2020 beleuchtet Deloitte die Kundenbeziehungen im digitalen Zeitalter, das von ständiger technologischer Innovationen geprägt ist und in dem mehr als 26 Milliarden intelligente Devices – mehr als drei pro Kopf weltweit – im Umlauf sind (Statistas: „Internet of Things“). Angesichts derartiger Maschinenübermacht stellt sich die Frage, ob Menschlichkeit, Authentizität und Sinnhaftigkeit nicht unter die Räder der vierten industriellen Revolution zu geraten drohen. Führungskräfte sind gefordert, im digitalen Umfeld authentische Verbindungen mit den Kunden aufzubauen und der menschlichen Komponente Raum zu geben. Als zentrale Handlungsempfehlung für modernes Marketing empfiehlt der Report eine entsprechend stärkere Fokussierung auf diese grundlegenden Werte. Denn Unternehmen mit einer menschlichen Haltung und entsprechenden Ökosystemen erreichen mehr Loyalität, Konsistenz und Relevanz gegenüber Verbrauchern und Mitarbeitern.  

 

„Von der C-Suite bis zur Belegschaft an vorderster Front wirken sich aktuelle technologische Veränderungen auf jeden Aspekt einer Organisation und ihrer Mitarbeiter aus“, sagt Florian Schültke, Partner bei Deloitte. „Wir haben untersucht, wie Marken das zunehmend digitalisierte Geschäfts-, Wirtschafts- und Sozialumfeld so steuern können, dass sie eine authentische, sinnvolle menschliche Komponente fördern. Der Bericht geht wichtigen Fragen nach, z.B. wie Unternehmen heute einen Zugang zum Kunden finden, und worauf man angesichts des digitalen Umfelds bei der Markenentwicklung achten muss. Das neue Studienformat von Deloitte analysiert die wichtigsten Trends im Marketing und beleuchtet in der ersten Ausgabe ein breites thematisches Spektrum. Der Tenor unseres Reports ist eindeutig: Die gegenwärtige High-Tech-Ära braucht mehr Authentizität, und gerade im Marketing wird es wichtiger denn je, den Menschen ins Zentrum zu rücken.“

 

Globale Marketing Trends Report 2020 sieht sieben Top-Trends

 

Der Bericht basiert auf Interviews mit mehr als 80 Marketingexperten aus der ganzen Welt und soll Führungskräften bei der Entwicklung von Strategien für das sich schnell verändernde digitale Zeitalter von heute Orientierung geben. Zugleich unterstützt der Global Marketing Trends Report Führungskräfte und Marketing-Entscheider, den Blick für den menschlichen Faktor in allen relevanten Dimensionen zu schärfen und bietet hierfür Analysen zu den sieben Top-Trends für die kommenden zwei Jahre, ergänzt um viele spannende Fallbeispiele sowie Praxistipps zur Umsetzung.

 

Trend 1: Mission, Sinnhaftigkeit und Authentizität

 

Unternehmen mit einer authentischen Ausrichtung, also einem Daseinszweck über das reine Geschäftsmodel hinaus, erzielen nachweislich höhere Marktanteile und mehr Wachstum. Diese Mission muss authentisch gelebt werden und wirkt als starke Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb. Zugleich inspiriert sie Kundenloyalität und Mitarbeiterzufriedenheit, und schafft so die Grundlage für eine langfristige, nachhaltige Markenentwicklung. 

 

Trend 2: Die menschliche Dimension der Kundenerfahrung

 

Marken müssen für den Kunden fühl- und spürbar sein, wenn sie erfolgreich und relevant bleiben wollen. Der „Human Touch“ sollte bei jeder Interaktion zwischen Marke und Kunde berücksichtigt werden und auch beim Design von Services und Produkten den Nutzer empathisch mitnehmen. Dafür müssen Firmen ihre Kunden und deren Werte und Vorstellungen gut kennen, geht es doch bei der „menschlichen Erfahrung“ um gelebte Sinnhaftigkeit im Austausch mit Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft insgesamt.

 

Trend 3: Kooperationen und Verschmelzung der Branchen

 

Zukunftsstarke Marken setzen auf Ökosysteme statt auf traditionelle Branchengrenzen und ziehen aus der zunehmenden inneren Verknüpfung der digitalen Welt ihre Vorteile, statt sich abzuschotten. Diese Ökosysteme werden zur Grundlage für Austausch und Zusammenarbeit mit Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Interessensgruppierungen, branchenfernen Marken und sogar mit Wettbewerbern. 

 

Trend 4: Grundlage sind Glaubwürdigkeit und Vertrauen

 

Die Basis für das Marketing der Zukunft ist die Vertrauenswürdigkeit von Marken und deren Transparenz beim Umgang mit sensiblen Kundendaten. Elementare Bestandteile der zukünftigen Markenbildung sind dabei neben Transparenz gegenüber dem Kunden vor allem alle Maßnahmen rund um Cyber Security und Datenschutz. 

 

Trend 5: Einbindung und Teilhabe der Kunden schaffen Mehrwert

 

Engagierte Kunden sind die bedeutendste Währung für Firmen, und die digitalen Technologien ermöglichen eine nie dagewesene Nähe zu den Kunden, die es zu nutzen gilt. Die Rolle des Kunden wandelt sich vom passiven Konsumenten hin zum interagierenden Partner, der aktiv an der Gestaltung „seiner“ Marke teilnimmt.

 

Trend 6: Talent entscheidet, die Mitarbeiter machen den Unterschied

 

Kein Unternehmen könnte ohne seine Mitarbeiter existieren, ihr Antrieb und ihre Geschäftigkeit ermöglichen erst, dass etwas unternommen wird und die Dinge ins Laufen kommen. Sie sind wesentlicher Teil des Ökosystems, und daher muss der menschliche Aspekt auch die eigene Belegschaft, freie Mitarbeiter und Externe umfassen. 

 

Trend 7: Lebendige Marken-Agilität erzeugt bedeutsame Erfahrungen

 

Eine Marke lebt heutzutage nicht nur vom reinen Nutzen seiner Angebote, sondern von der unmittelbaren und lebendigen Kommunikation mit seinen Anwendern. Die dazu nötige agile Arbeitsweise basiert auf datengetriebenen, messbaren Methoden und schnellen Feedback-Loops wie in der Software-Entwicklung. Und sie braucht einen organisatorischen Kulturwandel mit crossfunktionalen Teams und digitale Fähigkeiten.

 

„Deloitte will verstehen, was Kunden wollen, wenn sie mit Marken interagieren“, erklärt Schültke. „Unser Ziel ist es, unsere Mandanten mit den neuesten Erkenntnissen und Forschungsergebnissen auszustatten, um mehr und bessere menschenzentrierte Erlebnisse für Kunden und Mitarbeiter zu gestalten, sogenannte besondere und bedeutsame Momente in der Beziehung mit ‚ihrer‘ Marke. Der Report ‚Global Marketing Trends 2020‘ soll Führungskräften dabei helfen, ihre gesamten Marketingansätze neu zu überdenken, neu auszurichten und zu entwickeln, und zugleich hochkarätige Talente anzuziehen und das Wachstum ihres Unternehmens voranzutreiben. Das geht nur unter Berücksichtigung des menschlichen Faktors.“

Autor: www.deloitte.com

 

Wie Werbung wirkt. Und warum.

 

(GFD 04/2020) Wirkt ein Werbespot auf allen Plattformen gleich? Und wenn nicht, warum? Welche inneren Motive bestimmen die Mediennutzung? Und welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für eine erfolgreiche Marketing- und Mediaplanung? Das sind zentrale Fragestellungen von "Video Impact". Die Publikation vermittelt anhand von vier Grundlagenstudien ein umfassendes Bild der Wahrnehmung und Wirkung von Bewegtbildwerbung. Die Autoren sind Guido Modenbach, Geschäftsführer von SevenOne Media, und Gerald Neumüller, Director Research von SevenOne Media.

 

Die verschiedenen Videoplattformen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Reichweiten, sondern auch in ihren Rezeptionsvoraussetzungen - und erzielen somit unterschiedliche Werbewirkung. Für erfolgreiche Werbung ist daher ein tiefes Verständnis der Wirkungsmechanismen verschiedener Medien notwendig. "Video Impact" liefert auf breiter Datenbasis mit vergleichenden Ergebnissen und einer Einordung in den Stand internationaler Forschung viele neue Erkenntnisse über den Wert von TV- und Videowerbung. Darüber hinaus gibt die Veröffentlichung praxisbezogene Hinweise für Mediaplanung und Markenführung.

 

Guido Modenbach, Geschäftsführer SevenOne Media: "Neben dem Fernsehen gewinnen weitere Bewegtbildangebote an Bedeutung, die komplementär als Werbemedium eingesetzt werden. Allerdings haben digitale Medien andere Wirkungsvoraussetzungen für Werbung. Es gilt der Satz von Karen Nelson-Field: 'Not all reach is equal'. Es macht für eine Kampagne einen großen Unterschied, wo Reichweite generiert wird, weil sich die Wirkung der Medien grundlegend unterscheidet. Und genau hier liefert 'Video Impact' fundamentale Erkenntnisse für die Mediaplanung".

 

Zusammenfassung zentraler Aussagen von drei Studien aus "Video Impact":

 

"Medienäquivalenzstudie: Video": Bewegtbild wirkt im Fernsehen stärker als auf YouTube und Facebook Die Studie untersucht, wie Video abhängig von der Plattform und Kontakthäufigkeit wirkt und wie sich die Wirkung verändert, wenn man verschiedene Werbeformate kombiniert. In einem kontrollierten Experiment werden die Wirkungsbeiträge von TV, YouTube und Facebook unter konstanten Bedingungen abgebildet. Erstmals kooperierten dabei Google Deutschland, die Mediaagentur Mediaplus und SevenOne Media als Auftraggeber. Die Medienäquivalenzstudie ist ein Beleg für die Kraft von Bewegtbild auf allen Kanälen. TV-Werbeformate zeigen hohe Wirkung und Onlinevideoplattformen profitieren von der Kombination mit TV.

 

"Inhome-Videostudie": "Lean-Back-Modus" bietet beste Voraussetzungen für Werbewirkung

 

Die Medienäquivalenzstudie Video zeigt, dass nahezu identische Werbemittel wie Spots im TV und Pre-Rolls auf YouTube unterschiedlich wirken. Die Inhome-Videostudie liefert Erklärungen dafür und arbeitet mittels biometrischer Verfahren die Bedeutung der unterschiedlichen Rezeptionsvoraussetzungen bei der Nutzung verschiedener Videoplattformen heraus. Sie analysiert visuelle Aufmerksamkeit, Aktivierung und emotionale Reaktionen bei der Rezeption von Programm und Werbung. Dabei zeigen sich in dem für das lineare Fernsehen typischen "Lean-back-Modus" grundlegende Unterschiede in der Verarbeitung von Programm und Werbung verglichen mit dem für Facebook und YouTube typischen "Lean-forward-Modus". Die Inhome-Videostudie zeigt, dass nicht nur die visuelle Wahrnehmung von Werbung, sondern auch Aktivierung und Emotionalisierung die Aufnahme und Verarbeitung beeinflussen. So erzielt TV-Werbung die höchste visuelle Aufmerksamkeit, bei der Nutzung von YouTube ist die Werbevermeidung höher. Dabei liegen die Aktivierungsniveaus von Content und Werbung in der entspannten TV-Nutzungsverfassung nahe zusammen, während die Niveaus im "Lean-forward-Modus" der interaktiven Plattformen beim Ausspielen von Werbung abrupt abfallen. Hierin lassen sich die in Studien dokumentierten Wirkungsunterschiede zwischen TV und digitalen Plattformen erklären.

 

Tiefenpsychologische Studie "Deep Insight": Die durch Medien geschaffenen emotionalen Verfassungen haben Einfluss auf die Werbewirkung

 

Die qualitative Studie "Deep Insights" identifiziert mithilfe von tiefenpsychologischen Interviews verschiedene Nutzungsverfassungen der Medien und untersucht deren Einfluss auf die Werbewahrnehmung. Fernsehen dient vielen als Motivator bei lästigen Pflichten oder zur Belohnung nach getaner Arbeit. TV-Werbung wird von den Befragten in diesen Stimmungslagen weitgehend akzeptiert. Sie läuft im Programmfluss mit und ist gelernter Bestandteil des TV-Erlebnisses. YouTube-Nutzer sind auf der Suche nach

 

Alltagshilfe und emotionaler Entlastung. Sie wollen eine schnelle Erklärung, wie etwas funktioniert oder sich kurz ablenken, zum Beispiel mit einem lustigen Video. Sie suchen nach einer kognitiven oder emotionalen Abkürzung und Werbung wird in dieser Verfassung oft als störend empfunden.

Autor: www.sevenonemedia.de

 

Deutsche Unternehmen starten bei der Digitalisierung in Marketing und Vertrieb holprig ins neue Jahrzehnt

 

(GFD 04/2020) Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Blockchain & Co.: Unternehmen nutzen in vielen Bereichen die Digitalisierung bereits als Hebel zur Steigerung von Effizienz und Effektivität. Für die Unternehmensfunktionen Marketing und Vertrieb weisen sie allerdings noch Nachholbedarf auf. Die Studie „Digitalisierungsindex in Marketing und Vertrieb“ von KPMG in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Rainer Elste (Hochschule Esslingen) legt nahe, dass im Rahmen vielfältiger Digitalisierungsinitiativen ein Flickenteppich entstanden ist und die Kundensicht vielfach vernachlässigt wurde. Eine durchgängige positive Customer Experience über analoge und digitale Schnittstellen hinweg ist somit die absolute Ausnahme. Damit verpassen viele Unternehmen die Chance, sich vom Wettbewerb zu differenzieren und ihre Marktposition zu stärken.

 

Mögliche Ursachen dieses Flickenteppichs liegen in der durch die Digitalisierung gestiegenen Komplexität, einer fehlenden Zusammenarbeit verschiedener Unternehmensfunktionen sowie einer nicht hinreichenden Zielsetzung und Erfolgsmessung digitaler Maßnahmen begründet. Während das Internet im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts noch für den Aufbau einer eigenen Webpräsenz im Vordergrund stand, wurde es im zweiten Jahrzehnt für den Ausbau weiterer digitaler Instrumente wie Plattformen, Webshops oder mobiler Anwendungen genutzt. Das nächste Jahrzehnt muss nun dafür genutzt werden, eine friktionsfreie Kundenbetreuung zu etablieren, Komplexität und Silos in Abteilungen abzubauen und die Kundenbegeisterung durch die Digitalisierung in den Vordergrund zu rücken. Eine digitale Agenda - verbunden mit Zielsetzung und Erfolgsmessung von aufwändigen Digitalisierungsmaßnahmen - ist dabei unerlässlich.

 

Die Studie zeigt auch, dass deutsche Familienunternehmen zwar zaghafter, aber dafür konsequenter digitalisieren als mehrheitlich kapitalmarktorientierte Unternehmen (Corporates). Letztere beginnen häufiger Projekte, führen sie dann aber nicht immer richtig zu Ende – das wirkt sich negativ auf das Kundenerlebnis aus. Familienunternehmen profitieren insbesondere von kurzen Entscheidungswegen, müssen allerdings im Vergleich zu Corporates ihre Projekte aufgrund begrenzter finanzieller Mittel und Ressourcen sorgsamer auswählen. Zusätzlich zeigt sich, dass beide Unternehmenstypen weiterhin dringenden Nachholbedarf bei der Risikoeinschätzung von digitalen Geschäftsmodellen neuer Wettbewerber haben. Es besteht dadurch die Gefahr, dass die Unternehmen ein verändertes Marktumfeld zu spät erkennen und notwendige Anpassungen nicht oder zu spät einleiten.

 

In der Studie gaben 136 deutsche Top-Entscheider aus Marketing und Vertrieb unterschiedlicher Industrien und 25 Einkaufsmanager im Rahmen einer Online-Umfrage sowie weitere 15 Gesellschafter von Familienunternehmen in Tiefeninterviews ihre Einschätzung ab. Die Studie untersucht u.a., wie stark sich die Digitalisierung der Kundenschnittstelle verändert, welche Instrumente sich zum Standard entwickeln und wie erfolgreich Unternehmen in ihren Bemühungen zur Digitalisierung in Marketing und Vertrieb sind. Gemessen wird das anhand der vier Dimensionen „Fähigkeiten“, „Prozesse“, „Instrumente“ und „Performance“. Daraus wird jeweils ein Index-Wert ermittelt, der Aufschluss über den aktuellen Status Qup der Digitalisierung in Marketing und Vertrieb gibt. Darüber hinaus vergleicht die Studie zwischen Familienunternehmen und Corporates.

 

Kernergebnisse:

 

Insgesamt erreichen deutsche Unternehmen auf einer Skala von 0 („nicht digitalisiert“) bis 100% („vollständig digitalisiert“) einen Digitalisierungsindex-Wert in Marketing und Vertrieb von 49%. Die Hälfte des Weges zu einer durchgängigen und wertschöpfenden Digitalisierung ist damit erreicht. Allerdings verschieben sich durch immer neue Technologien die anwachsenden Anforderungen für eine vollständige Digitalisierung immer weiter nach oben – entsprechend laufen Marketing- und Vertriebsabteilungen in Zukunft ihrem bisherigen Indexwert hinterher. Folglich ist der zweite Teil des Weges der Schwierigere: Denn als nächstes geht es u.a. um Prozessintegration für ein nahtloses Kundenerlebnis und um komplexere Technologien wie Künstliche Intelligenz.

 

Häufig fehlende Zielsetzung und Erfolgsmessung:

 

Nicht einmal jedes fünfte Unternehmen hat eine klare Vorstellung, welche kurz, mittel und langfristigen Unternehmensziele mit der Digitalisierung in Marketing und Vertrieb erreicht werden sollen. Nur 16% der Unternehmen messen den Erfolg konsequent hinsichtlich der avisierten Zielerreichung.

 

Fokus auf Umsatzsteigerung: Die Digitalisierung wird eher für die Umsatz- als für die Effizienzsteigerung eingesetzt – gerade hierfür prädestinierte Kundenprozesse sind noch hochgradig analog.

 

Customer Journey leidet: Nur 5% der Entscheider sind der Meinung, dass Kunden ein durchgängiges Erlebnis entlang der Kundenreise wahrnehmen. Die Realität ist ein digitaler Flickenteppich mit starken Medienbrüchen.

 

Vermeintlich wenig Gefahr durch digitale Wettbewerber: Nur 8% der Verantwortlichen für Marketing und Vertrieb sehen sich durch digitale Geschäftsmodelle von Wettbewerbern bedroht.

 

Familienunternehmen weniger digitalisiert als Corporates, aber umsetzungsstark:

 

Familienunternehmen zeigen einen geringeren Digitalisierungsgrad in Marketing und Vertrieb als Corporates, sind aber konsequenter bei der Umsetzung von Initiativen.

 

Analoge Instrumente mit hoher Relevanz: Der persönliche Verkauf ist heute noch deutlich wichtiger als von den Studienautoren erwartet, neue Instrumente und Technologien (z.B. Virtual Reality etc.) sind noch nicht im Tagesgeschäft angekommen. In Zukunft wird eine steigende Relevanz von Big Data und Künstlicher Intelligenz für Unternehmen aber erwartet.

 

Prof. Dr. Rainer Elste, Forschungsleiter und Professor an der Hochschule Esslingen für Marketing und Vertrieb: „Ich bin überzeugt, dass die Marketing- und Vertriebsabteilungen deutscher Unternehmen noch viel Potenzial bei der Digitalisierung in dem neuen Jahrzehnt ausschöpfen können und müssen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass ein höherer Indexwert der Digitalisierung nicht immer zwingend besser ist, sondern lediglich Aufschluss über den individuellen Digitalisierungsgrad gibt. Ein digitales Optimum lässt sich nicht allgemeingültig bestimmen – dies muss jedes Unternehmen je nach Branche und Größe für sich definieren. Unternehmen sollten für die Zukunft eine klare Vorstellung ihrer Ziele entwickeln und damit ihre Digitalisierungsanstrengungen gezielt forcieren.“

 

Digitalisierungsinitiativen müssen für einen größtmöglichen Wertbeitrag folglich vorab mit einer digitalen Agenda in Einklang gebracht und kontinuierlich überprüft werden.

 

Unternehmen sollten hinterfragen, für welche Zwecke die Digitalisierung genutzt werden kann, welche Möglichkeiten zur Wettbewerbsdifferenzierung oder Kostensenkung aktuelle und zukünftige Technologien verschaffen und welche Vorteile sich schließlich für den Kunden daraus ergeben.

 

Markus Deutsch, Director im Bereich Consulting bei KPMG: „In Zeiten immer kürzerer Innovationszyklen und angesichts einer steigenden Geschwindigkeit gesellschaftlichen Wandels sollten Unternehmen den Kunden in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen stellen und Prozesse durch seine Brille beurteilen. Dadurch wird ein besseres Verständnis für die Präferenzen und das Verhalten der Kunden sichergestellt. Mit dieser Vorgehensweise lässt sich feststellen, wie reibungslos analoge und digitale Kontaktpunkte ineinandergreifen und wie es sich anfühlt, Kunde zu sein.“

 

Rainer Elste: „Die Durchgängigkeit der Customer Journey am Übergang von analoger und digitaler Welt ist dabei eine der größten Herausforderungen. Insbesondere Familienunternehmen digitalisieren in Marketing und Vertrieb nur punktuell. Dies lässt sich u.a. auf geringere Ressourcenverfügbarkeit für Digitalisierungsprojekte sowie einen längerfristigen Planungshorizont zurückführen. Die deutschen Familienunternehmen bringen hierzu eigentlich aufgrund ihrer Wendigkeit die besten Voraussetzungen mit, um Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Sie müssen sich jedoch stärker engagieren.“

 

Markus Deutsch: „Viele Familienunternehmen sind dort, wo ihre Kunden sich informieren, gar nicht präsent. Dadurch entsteht für sie die Gefahr, den direkten Kundenkontakt und somit den Anschluss im Wettbewerb zu verlieren. Daher ist es besonders wichtig, im stetigen Austausch mit dem Kunden zu sein, dessen Feedback aufzunehmen und sein Leistungsportfolio kontinuierlich auf die Bedürfnisse des Kunden abzustimmen. Nachhaltiger Erfolg wird sich aber nur dann einstellen, wenn Unternehmen die Fähigkeit entwickeln, ihr Geschäftsmodell flexibel auch auf die Bedarfe von neuen Kundengruppen anzupassen. Liegt heute der Fokus beispielsweise auf dem B2B-Vertrieb von Waren an Zwischenhändler, können durch Direktvertrieb an B2C-Endkunden und die Kombination mit zusätzlichen Services neue Wachstumspotenziale gehoben werden.“

Autor: www.kpmg.de

 

Corona zwingt zum Umdenken: gute Zeiten fürs E-Mail-Marketing

 

(GFD 04/2020) Das Coronavirus legt das öffentliche Leben nahezu lahm. Die Menschen verbringen mehr Zeit vor dem TV-, Laptop- oder Tablet-Bildschirm. Davon profitieren nicht nur Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon. Auch die Performance von E-Mails steigt deutlich. Richtig angepackt, lässt sich das fürs eigene Marketing exzellent nutzen.

 

Natürlich ist die Kundenansprache und -gewinnung in Zeiten eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten schwer - gerade im B2B-Bereich. Ansprechpartner in den Unternehmen sind kaum greifbar, sei es, weil sie in Kurzarbeit sind oder weil sie sich im Homeoffice um ganz andere Dinge kümmern müssen, damit der Laden am Laufen bleibt. Schließlich weiß niemand, wann die Krise vorbei sein wird und mit welchen Umsatzeinbußen am Ende zu rechnen ist.

 

Aber gerade in dieser Ungewissheit kann man nicht aufs eigene Marketing verzichten, denn nur weil der persönliche Kontakt schwierig ist, heißt das nicht, dass keine Nachfrage mehr besteht. In Krisenzeiten verschiebt sie sich lediglich. Man muss aber nicht gleich ins Klopapier- und Nudelbusiness einsteigen. Stattdessen sollte man Vertrieb und Marketing verstärken.

 

Leads neu definieren

 

Im B2C-Bereich erfordert das veränderte Konsumverhalten von Unternehmen eine hohe Anpassungsfähigkeit, denn die Leads von gestern sind unter den jetzigen Voraussetzungen nicht die Leads von morgen. Sie müssen neu definiert werden. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt:

Welche Produkte oder Dienstleistungen benötigen Konsumenten in dieser Krisensituation?

Wen spreche ich wie am besten an, um auf meine Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen?

 

Bei der Antwort auf die zweite Frage kommt man in der Corona-Krise um die E-Mail nicht umhin. Seit Anfang März 2020 verzeichnen WEB.DE und GMX nach eigenen Angaben einen Anstieg der täglichen Logins an Desktop-PCs und Laptops von rund 40 Prozent. Über Smartphones werden 30 Prozent mehr E-Mails verschickt.

 

Performance-Steigerungen im Online-Bereich

 

Laut WEB.de und GMX ist einer der Ursachen der wachsende Online-Handel. Beide Mail-Anbieter verzeichneten im März 2020 rund 37 Prozent mehr Shopping-relevante E-Mails in den Postfächern ihrer Nutzer. Der Marketing-Technologieanbieter Artegic hat ermittelt, dass die Öffnungsraten im März 2020 branchenübergreifend um 15 bis 20 Prozent gestiegen sind und sich die Reaktionszeit der Nutzer sogar um gut ein Viertel verbessert hat. Kaum empfangen, schon geöffnet, könnte man sagen.

 

Das gilt auch für B2B. Berufliche E-Mails werden laut Artegic zunehmend außerhalb der klassischen Arbeitszeiten gelesen. Insgesamt hat das Unternehmen vom 9. bis zum 23. März 2020 700 Millionen E-Mails ausgewertet. Was Artegic in Zahlen ausdrückt, sehen auch wir von der Interactive One bei unseren Kunden. In den vergangenen Wochen erleben sie gerade im Online-Bereich signifikante Performance-Steigerungen ihrer Kampagnen.

 

Öffnungs- und Klickraten schnellen in die Höhe -aber nicht bei jedem

 

Die großen Profiteure der wachsenden Response-Raten sind natürlich Unternehmen im E-Commerce, Lieferservices und solche mit digitalen Medienangeboten - die schon erwähnten Streaming-Anbieter. Artegic stellt hier zum Teil eine Verdreifachung der Öffnungs- und Klickraten fest. Dahingegen ging die Response bei Unternehmen leicht zurück, die sich ausschließlich auf den stationären Handel fokussieren oder von Face-to-Face-Kontakten bzw. Offline-Erlebnissen abhängig sind.

 

E-Mail: stabil, glaubwürdig, günstig

 

Das muss aber nicht sein, denn auch diese Unternehmen können den E-Mail-Boom zur Neukundengewinnung nutzen. Die E-Mail als Marketinginstrument ist nicht nur ein stabiler Kommunikationskanal, der im Vergleich zu Social Media gerade in Krisenzeiten seine Glaubwürdigkeit behält, sondern auch eine kostengünstige Möglichkeit, unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen, die eine E-Mail auch ohne technisches Know-how verstehen.

 

Natürlich gibt es auch im E-Mail-Marketing schwarze Schafe, die zum Beispiel mit Adressdaten aus dubiosen Quellen arbeiten. Daher sollte man den Partner fürs E-Mail-Marketing mit Bedacht wählen. Wir bei Interactive One halten viel von Transparenz, von einem partnerschaftlichen Miteinander auf Augenhöhe. Wir sind erst zufrieden, wenn die Kampagnen Erfolg haben. In diesen Tagen gelingt das am besten mit der guten, alten E-Mail.

Autor: www.interactive-one.de

 

Die beliebtesten Sozialen Medien in Deutschland: WhatsApp überholt YouTube, Instagram boomt

 

(GFD 04/2020) Studie: Rund sieben von zehn Onlinern nutzen WhatsApp, Instagram legt in allen Altersgruppen bis 60 Jahre zu 

 

WhatsApp erobert den ersten Platz unter den beliebtesten Sozialen Medien in Deutschland: 69 Prozent der Onliner ab 16 Jahren nutzen hierzulande den omnipräsenten Messenger-Dienst. Das bedeutet für WhatsApp zwar einen leichten Rückgang um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, reicht aber, um die Spitzenposition zu übernehmen. Denn der bisherige Champion YouTube verlor sechs Prozentpunkte und fiel mit einem Marktanteil von 68 Prozent denkbar knapp auf Platz zwei zurück. Facebook setzte mit einem Verlust von neun Prozentpunkten seinen Sinkflug fort und erreicht inzwischen nur noch sechs von zehn Internetnutzern. Das zeigt der aktuelle, repräsentative Social-Media-Atlas 2020 der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna.

 

Der Marktanteil des einstigen Rekordmeisters Facebook fällt damit auf seinen niedrigsten Stand seit Beginn der jährlichen Studienreihe im Jahr 2011. In Einzelleistungen zeigen sich aber auch Lichtblicke für Mark Zuckerbergs Imperium: Zum einen wird Facebook zwar von weniger Usern, von diesen aber zumindest häufiger genutzt als YouTube. In ihrer Freizeit besuchen 35 Prozent der Deutschen mit Zugang zum Internet ab 16 Jahren Facebook jeden Tag, 27 Prozent schauen täglich privat bei YouTube herein.

 

Und: Zwar verliert das Soziale Netzwerk Facebook, aber das Unternehmen Facebook ist weiter auf Siegeszug. Denn auch der frisch gekürte Champion WhatsApp und die Foto- und Videoplattform Instagram spielen für das Team Facebook, Inc. WhatsApp ist dabei in doppelter Hinsicht der Top-Scorer der Mannschaft: Der zugekaufte Messenger wird nicht nur von mehr Menschen in Deutschland genutzt als alle anderen Sozialen Medien. Sondern auch am häufigsten: Privat whatsAppen mit 56 Prozent mehr als die Hälfte aller Internetnutzer ab 16 Jahren täglich.

 

Instagram verpasste mit Platz vier zwar knapp das Siegerpodest, konnte gegen den allgemeinen Trend aber zulegen und baute seinen Marktanteil von 37 auf 40 Prozent der Onliner aus. Dabei verzeichnet der Foto- und Video-Sharing-Dienst ein Wachstum in fast allen Altersgruppen - lediglich der Anteil der "Silver Surfer" ab 60 Jahren, die "auf Insta" unterwegs sind, hielt sich stabil bei 14 Prozent. Star ist Instagram weiterhin vor allem für die Jungen: Unter 40 nutzen in jeder Altersgruppe mehr als die Hälfte der Onliner die App für digitale Polaroids. Die stärkste Verbreitung findet sie unter Teenagern: 91 Prozent der Onliner im Alter von 16 bis 19 Jahren nutzen Instagram. Hier in der A-Jugend erringt Instagram mit Bronze sogar einen Platz auf dem Siegertreppchen der beliebtesten Sozialen Medien in Deutschland.

 

Das Ranking: Die beliebtesten Sozialen Medien der Deutschen!

 

1. WhatsApp (69%)

 

2. YouTube (68%)

 

3. Facebook (60%)

 

4. Instagram (40%)

 

5. Pinterest (29%)

 

6. Internet-Foren (28%)

 

7. Twitter (23%)

 

8. Blogs (23%)

 

9. Xing (20%)

 

10. Snapchat (18%)

 

11. LinkedIn (16%)

 

12. Telegram (13%)

 

13. Stayfriends (13%)

 

14. TikTok (10%)

 

% = Anteil der Deutschen mit Zugang zum Internet ab 16 Jahren, die den jeweiligen Social-Media-Dienst nutzen.

 

Der Social-Media-Atlas erfasst seit 2011 jährlich auf Basis einer repräsentativen Umfrage die Nutzung Sozialer Medien in Deutschland und dient Unternehmen als unverzichtbare Grundlage zur strategischen Planung ihrer Social-Media-Aktivitäten. Die Studie liefert unter anderem belastbare Fakten darüber, welche Dienste im Web 2.0 von wem wie intensiv genutzt werden, welche Themen auf welchen Kanälen diskutiert werden und inwieweit Soziale Medien Kaufentscheidungen beeinflussen. Der Social-Media-Atlas wird von der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung herausgegeben.

Autor: www.faktenkontor.de

 

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